Verschleppte Franzosen im Niger Hohes Lösegeld für Freilassung bezahlt

Bamako · Für die Freilassung von vier im Niger verschleppten Franzosen ist offenbar ein hohes Lösegeld gezahlt worden. Es seien "zwischen 20 und 25 Millionen Euro" geflossen, um die vor mehr als drei Jahren von Islamisten entführten Männer freizubekommen, verlautete am Mittwoch aus Kreisen nigrischer Unterhändler.

 Für die Freilassung von vier im Niger verschleppten Franzosen ist offenbar ein hohes Lösegeld gezahlt worden.

Für die Freilassung von vier im Niger verschleppten Franzosen ist offenbar ein hohes Lösegeld gezahlt worden.

Foto: afp, HO

Das Geld sei an die Geiselnehmer gezahlt worden sowie an Mittelsmänner, die bei der Freilassung eine wichtige Rolle gespielt hätten. Die französische Regierung hatte am Dienstag betont, für die Freilassung der im September 2010 auf einer vom französischen Atomkonzern Areva betriebenen Uran-Mine im Niger verschleppten Männer kein Lösegeld gezahlt zu haben. Es habe auch keine militärische Befreiungsaktion gegeben. Nähere Angaben zu den Umständen der Freilassung der Geiseln wurden nicht gemacht.

Frankreichs Staatschef François Hollande hatte am Dienstag die Freilassung von Thierry Dol, Daniel Larribe, Pierre Legrand und Marc Féret bekanntgegeben. Die vier Männer arbeiteten in der Uran-Mine im nigrischen Arlit für Areva und eine Tochter des französischen Baukonzerns Vinci. Zu der Entführung bekannte sich die Extremistenorganisation Al-Kaida im Islamischen Magreb (Aqmi).

Die Geiseln kamen nun im Norden Malis frei und wurden am Dienstag zunächst in die nigrische Hauptstadt Niamey gebracht. Am Mittwochmorgen flogen sie von dort aus begleitet von Frankreichs Außenminister Laurent Fabius und Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian nach Frankreich, wo sie gegen Mittag von Hollande empfangen werden sollen.

(AFP)
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