Nach Höhlendrama in Thailand Drei gerettete Jungen und ihr Trainer bekommen Staatsbürgerschaft

Bangkok · Drei der zwölf aus einer Höhle in Thailand geretteten Jungen sind nun Thailänder - ebenso wie ihr Trainer. Die entsprechenden Anträge hatten sie bereits lange vor dem Vorfall eingereicht.

 Mongkol Boonpiam (l.) wurde aus der Höhle gerettet. Nun überreichte ihm der Sheriff der Provinz Chiang Rai einen thailändischen Ausweis.

Mongkol Boonpiam (l.) wurde aus der Höhle gerettet. Nun überreichte ihm der Sheriff der Provinz Chiang Rai einen thailändischen Ausweis.

Foto: dpa/Uncredited

Drei der aus einer Höhle in Thailand geretteten Fußballmannschaft und ihr Trainer haben die thailändische Staatsbürgerschaft erhalten. Bislang seien sie staatenlos gewesen und nun im Besitz thailändischer Ausweise, erklärten Vertreter der örtlichen Regierung in der Provinz Chiang Rai am Mittwoch.

Die Provinz liegt rund 1000 Kilometer nördlich von Bangkok und grenzt an Laos und Myanmar. Dort leben verschiedene, staatenlose Bergvölker.

Die Jugendlichen im Alter von 13, 14 und 16 Jahren sowie der 25 Jahre alte Trainer legten demnach auch einen Eid ab. Sie hatten bislang erfolglos die thailändische Staatsbürgerschaft beantragt; unter anderem, weil Dokumente fehlten. Vor zwei Monaten hätten sie allerdings alle erforderlichen Papiere eingereicht, sagte Somsak Kanakam, Chef des Verwaltungsbezirks Mae Sai. „Das Verfahren lief gemäß unserer gewöhnlichen Praxis“, sagte er. „Die Rettung aus der Höhle hat ihnen keinen Vorteil verschafft.“ Mit den Ausweisen kann die Jugendmannschaft auch Einladungen für Reisen nach Übersee annehmen, um andere Teams zu besuchen.

Die insgesamt zwölf Jugendfußballer im Alter von elf bis 17 Jahren und ihr Trainer hatten am 23. Juni trotz der Regenzeit die Höhle Tham Luang-Khun Nam Nang Non im Norden Thailands besucht. Wassermassen überraschten sie und versperrten den Weg ins Freie. Erst nach 17 Tagen konnten die letzten von ihnen am 10. Juli von Tauchern herausgeholt werden. Weltweit verfolgten Menschen die spektakuläre Rettungsaktion.

(mba/dpa)
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