Skurriler Fall in den USA Hochstapler geben sich als Wu Tang Clan aus und prellen Luxushotels

Sich als Rapper ausgeben und mehrere Hotels um hohe Geldbeträge prellen? Was sich anhört wie ein Fall für die versteckte Kamera entpuppt sich als die knallharte Realität. Im Fokus :Der berühmte Wutang-Clan

 Der Wu Tang Clan auf einem CD-Cover von 2007.

Der Wu Tang Clan auf einem CD-Cover von 2007.

Foto: Label

Wenn eine bekannte Agentur berühmter US-Rapper Hotelzimmer bucht, freut sich der Hotelier - gelten diese doch als besonders spendabel. Und auch Studiobesitzer sind entzückt über Anfragen von Rappern. In Atlanta machten nun das „Georgian Terrace“-Hotel - in dem einst die Filmcrew von „Vom Winde verweht“ für die Premiere wohnte - und andere Unternehmen die Erfahrung, das nicht immer, wenn jemand im Namen von Roc Nation bucht, auch der legendäre Wu Tang Clan kommt, sondern Hochstapler, die ihre Rechnungen nicht bezahlen.

Beim „Georgian Terrace“ waren es 45 000 Dollar (41 000 Euro), das „Hyatt Regency Atlanta“ meldete dem FBI einen Schaden von 39 000 Dollar. Um glaubwürdig zu erscheinen, fuhren die Rap-Hochstapler mit einem Rolls Royce Phantom vor - gemietet. Die Rechnung über fast 60 000 Dollar dafür bezahlten sie auch nicht. Zwei Aufnahmestudios in Atlanta warteten ebenfalls vergebens darauf, dass ihre Rechnungen über mehr als 17 000 Dollar beglichen werden.

Erst in Augusta flog der Schwindel auf. Dort hatten die beiden Köpfe der Hochstapler im „Fairfield Inn and Suites“ zehn Zimmer geordert, angeblich für einen Künstler und seine Begleitung. Die Reservierung sei im Namen von Roc Nation und Wu Tang Clan erfolgt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Doch hier trauten die Hotelangestellten den Angaben nicht. Der Sales Manager fragte telefonisch bei Roc Nation nach und erhielt die Auskunft, das Unternehmen habe nichts mit den Männern zu tun, die das gebucht hätten.

Als die beiden in dem Hotel eintrafen, warteten schon Polizisten auf sie und nahmen sie fest. Zwei iher Begleiter gaben an, sie seien Obdachlose, die von den Männern als Bodyguards eingestellt worden seien. Gegen andere Personen der Entourage wurden keine Beschuldigungen erhoben.

(dpa)
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