Hochschul-Skandal in den USA Huffman gesteht unter Tränen

Boston/Los Angeles · Die Desperate-Housewives-Darstellerin wollte, wie auch andere prominente Eltern, ihrer Tochter mit Bestechungsgeldern Zugang zu einer US-Elite-Uni verschaffen. Sie hat sich jetzt vor Gericht schuldig bekannt, es droht eine Haftstrafe.

Reumütiger Auftritt vor Gericht: Im Hochschul-Bestechungsskandal in den USA hat sich Schauspielerin Felicity Huffman am Montag offiziell schuldig bekannt. Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft in Boston (US-Staat Massachusetts) soll eine Richterin am 13. September das Strafmaß bekanntgeben. Nach dem Willen der Anklage soll der Desperate-Housewives-Star mindestens vier Monate Haft sowie eine Bewährungsstrafe erhalten und eine Geldstrafe von 20.000 Dollar leisten.

Huffman, die aus ihrer Ehe mit dem Schauspieler William H. Macy zwei Töchter hat, hatte bereits im April ihre Schuld eingeräumt. Sie soll 15.000 Dollar Schmiergeld gezahlt haben, um zu erreichen, dass Antworten ihrer ältesten Tochter beim landesweiten Einstufungstest SAT nachträglich aufgebessert wurden.

In Begleitung ihres Bruders sei Huffman am Montag vor Gericht erschienen, berichtete das US-Magazin „People“. Unter Tränen habe sie vor der Richterin gestanden und erneut beteuert, dass ihre Tochter nichts von dem Betrug wusste. Mit „tiefem Bedauern und Scham“ für ihr Handeln würde sie die volle Verantwortung für ihre Taten übernehmen, hatte Huffman bereits im April erklärt.

Der Skandal um die Hochschul-Bestechungen hatte in den vergangenen Monaten weite Kreise gezogen. Unter den Dutzenden Angeklagten sind auch die Schauspielerin Lori Loughlin aus der Sitcom „Full House“ und ihr Mann, der Modedesigner Mossimo Giannulli. Sie sollen 500.000 Dollar gezahlt haben, um ihre beiden Töchter fälschlicherweise als Ruderinnen auszugeben und sie über das Sportteam an der USC in Kalifornien unterzubringen.

Das Ehepaar plädierte im April zu Vorwürfen von Betrug und Geldwäsche auf „nicht schuldig“, damit kommt es nun zu einem Prozess. Im Falle eines Schuldspruchs drohen längere Haftstrafen und empfindliche Geldbußen.

(dpa/jms)
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