Texas Hinrichtung erst nach fünf Stunden Wartezeit

Washington (RPO). Im US-Bundesstaat Texas ist in der Nacht zu Mittwoch wieder ein Gefangener hingerichtet worden. Der 32-jährige DaRoyce Mosley musste in der Nacht fünf Stunden auf das Ergebnis seiner letzten Berufung warten, bevor er mit einer Giftspritze exekutiert wurde, wie die Strafvollzugsbehörden in Huntsville mitteilten.

Um 22.57 Uhr Ortszeit (05.57 Uhr MESZ) wurde Mosley für tot erklärt. Der Oberste Gerichtshof hatte Minuten zuvor die Berufung abgewiesen. Der Todeskandidat dankte vor seiner Hinrichtung den Menschen, die ihn unterstützt hatten. Gegner der Todesstrafe ermutigte er, ihren Kampf fortzusetzen. Der wegen Mordes Verurteilte hatte stets seine Unschuld beteuert.

Mosley wurde wegen eines Überfalls auf ein Restaurant in Kilgore verurteilt, bei dem vier Gäste getötet wurden und eine Kellnerin so schwer verletzt wurde, dass sie ihr Leben lang gelähmt bleibt. Der damals 19-Jährige hatte seinen Onkel begleitet, der später gegen DaRoyce aussagte und selbt mit einer lebenslangen Haftstrafe davonkam.

Der junge Mann hatte kurz nach seiner Festnahme zunächst ein Geständnis unterschrieben, es aber später widerrufen. Bis zu dem Überfall war Mosley ein unauffälliger Gymnasiast mit guten Noten gewesen, der in der Basketballmannschaft seiner Schule mitspielte.

Es war die 37. Hinrichtung in den USA in diesem Jahr, zwei Drittel dieser Exekutionen wurden in Texas vorgenommen. Der Bundesstaat hatte in der vergangenen Woche den 400. Menschen seit der Wiedereinführung der Todesstrafe durch den Obersten Gerichtshof 1976 hingerichtet.

Zwei weitere Exekutionen waren in dieser Woche vorgesehen, eine am Mittwoch und eine am Donnerstag.

(afp)
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