Nach Erdbeben Route auf Mount Everest bleibt diese Saison gesperrt

Kathmandu · Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal wird die Aufstiegsroute auf den Mount Everest in dieser Saison nicht wieder geöffnet. Die Lawinen am höchsten Berg der Welt hätten den Weg durch den gefährlichen Khumbu-Eisfall in großen Teilen zerstört, sagte Ang Dorjee Sherpa, Präsident des Umweltkomitees SPCC, am Dienstag.

Erdbeben in Nepal: Mount-Everest-Basislager verschüttet
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Erdbeben in Nepal: Mount-Everest-Basislager verschüttet

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Foto: afp, ras/fk

Ein Team des Komitees ist für die Sicherung der Route mit Seilen und Leitern zuständig. Ohne diese Hilfsmittel ist es für die meisten Bergsteiger unmöglich, durch den Gletscher zu kommen.

Der Eisfall sei durch das Erdbeben zu instabil und die Arbeit darin zu gefährlich, sagte Sherpa weiter. Hinzu komme, dass nicht genug Zeit bleibe, ehe der Monsun-Regen einsetze. Dann ist ein Aufstieg zum Mount Everest nicht mehr möglich.

Auch lohne sich der Aufwand für die wenigen verbliebenen Bergsteiger im Basislager nicht. "Die meisten Bergsteiger sind schon nach Kathmandu zurückgekehrt", sagte Sherpa. Mindestens 18 Menschen kamen ums Leben, als eine durch das Erdbeben ausgelöste Lawine das Basislager zerstörte.

Damit könnte diese Frühjahrssaison die erste seit Jahrzehnten werden, in der der Mount Everest nicht bestiegen wird. China hatte schon kurz nach dem Erdbeben alle Klettertouren auf der Nordseite verboten, weil Eis und Schnee zu instabil waren. Die nepalesische Regierung zögert noch mit einer Entscheidung. Damit ist auch unklar, ob die 11 000 US-Dollar teuren Genehmigungen der Bergsteiger im kommenden Jahr gelten. Nepal nimmt dadurch jedes Jahr mehrere Millionen Dollar ein.

(dpa)
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