Erste Anhörung im Rechtsstreit Meghan verklagt britische Zeitung wegen Briefveröffentlichung

London · Vor dem High Court in Großbritannien hat eine Video-Anhörung zu der Klage von Herzogin Meghan gegen eine britische Zeitung begonnen. Meghan verklagt die „Mail on Sunday“, weil die Zeitung einen „privaten und vertraulichen“ Brief von Meghan an ihren Vater veröffentlicht hatte.

 Prinz Harry und Herzogin Meghan.

Prinz Harry und Herzogin Meghan.

Foto: AP/Frank Augstein

In London begann am Freitag das Verfahren im Rechtsstreit zwischen Herzogin Meghan (38) und dem Verlag der Boulevardzeitung „Mail on Sunday“ und deren Mutterkonzern Associated Newspapers. Meghan wirft dem Blatt vor, mit der teilweisen Veröffentlichung eines Briefs an ihren Vater Thomas Markle ihre Persönlichkeitsrechte verletzt zu haben. Gegenstand der Zivilklage ist zudem die Urheberrechtsverletzung, der Missbrauch privater Informationen und der Verstoß gegen das britische Datenschutzgesetz. Associated Newspapers bestreitet die Vorwürfe.

Anwälte des Konzerns wollten das Gericht bitten, Teile der Klage vor einem vollständigen Prozess zu den Vorwürfen fallen zu lassen. Sie argumentieren, dass Beschuldigungen der „Unehrlichkeit und böswilligen Absicht“ nicht zur Klage gehören sollten.

Meghan und ihr 75 Jahre alter Vater liegen seit Jahren im Clinch. Er selbst hatte Teile des Briefs an das Boulevardblatt weitergegeben und will sogar gegen seine Tochter in den Zeugenstand treten, falls notwendig.

Schon im Vorfeld wurden beispielsweise die Inhalte mehrerer Textnachrichten bekannt, die Harry und Meghan kurz vor ihrer Hochzeit im Mai 2018 an Thomas Markle geschickt hatten. Der hatte peinliche Schlagzeilen mit gestellten Paparazzi-Fotos gemacht, die ihn angeblich bei den Vorbereitungen für die Hochzeit zeigen sollten. Schlussendlich hatte er seine Teilnahme wegen einer akuten Herzerkrankung kurzfristig absagen müssen.

Bei der Anhörung am Freitag geht es zunächst um einen Antrag des Zeitungsverlags, der die Vorwürfe Meghans teilweise für unzulässig erklären lassen will. Zum Beispiel fühlt sich Meghan von dem Boulevardblatt generell in einem schlechten Licht dargestellt. Außerdem wirft sie den Journalisten Unehrlichkeit vor. Mit einer Entscheidung ist am Freitag noch nicht zu rechnen, es wird nicht erwartet, dass Meghan persönlich teilnimmt.

(ala/dpa)
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