Nias Helfer stellen Suche nach Bebenopfern ein

Gunung Sitoli/Indonesien (rpo). Vier Tage nach dem schweren Erdbeben haben internationale Helfer im Hauptort der schwer getroffenen indonesischen Insel Nias die Suche nach Überlebenden eingestellt. "Da sind keine Überlebenden mehr", sagte ein UN-Mitarbeiter, Olaf Lingjerde, über die Lage in Gunung Sitoli. "Wir haben gestern eine Person lebend geborgen, das war die letzte. Seitdem sind 24 Stunden vergangen und da ist nichts mehr."

Die Bergungsteams würden jetzt in anderen Orten von Nias weiter suchen, die von dem Beben der Stärke 8,7 vom Montag verwüstet wurden. Insbesondere bei ungünstigem Wetter wie jetzt im Katastrophengebiet schwinde die Chance schneller, Überlebende aus Trümmern zu bergen, erklärte Lingjerde. "Es gibt keine Meldungen von Einheimischen mehr über Geräusche aus den Trümmern", fügte er hinzu.

Nach Angaben des UN-Hilfe-Koordinators François Desruisseauz traf am Donnerstagabend ein Schiff mit 350 Tonnen Lebensmitteln in Nias ein. Die Verteilung an hungrige Überlebende solle am (heutigen) Freitag beginnen.

Ein Sprecher des indonesischen Gesundheitsministers teilte mit, dass seit dem Seebeben vom Montag 341 Leichen geborgen und bestattet worden seien. Insgesamt würden bis zu 500 Todesopfer befürchtet. Direkt nach dem enorm starken Beben war mit bis zu 2.000 Toten gerechnet worden.

(ap)
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