Ikea-Mordfall Hauptverdächtiger stand kurz vor Abschiebung

Helsinki · Der Hauptverdächtige im Ikea-Mordfall in Schweden hat vor der Abschiebung gestanden: Die Behörden hätten dem 35-Jährigen aus Eritrea zwei Male eine Aufenthaltsgenehmigung versagt, zuletzt im Juli, sagte die Sprecherin des Amts für Migration, Johanna Mahlen, am Mittwoch.

Der Mann, der 2013 in Schweden ankam und in einem Flüchtlingsheim lebte, habe sich mit Mitarbeitern des Amts Stunden vor dem Angriff am Montag getroffen, um über seinen Fall zu diskutieren.

Der 35-Jährige kam aus Italien, wo er als Fischer gearbeitet hatte. Bei der mutmaßlich willkürlichen Attacke hatte ein Mann in einem Möbelgeschäft in der schwedischen Stadt Västerås, 100 Kilometer westlich der Hauptstadt Stockholm, einen 28-jährigen Schweden und seine 55-jährige Mutter erstochen. Der Hauptverdächtige musste wegen schwerer Verletzungen operiert werden und konnte deshalb noch nicht befragt werden. Ein weiterer festgenommener 23-jähriger Mann aus Eritrea stritt eine Beteiligung an der Messerstecherei ab.

Die Polizei von Västerås sagte, sie habe das Motiv für die Tat noch nicht herausgefunden. Die Sicherheitspolizei des Landes, die Terrorfälle untersucht, hatte zuvor mitgeteilt, es gebe keinen Grund anzunehmen, dass es sich um eine Terrorattacke handele.

(ap)
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