Mit einer Giftspritze Häftling in Texas wegen Mordes an Polizisten hingerichtet

Huntsville · Ein 61-jähriger Häftling in Texas ist wegen des Mordes an einem Polizisten hingerichtet worden. In seiner letzten Stellungnahme wandte er sich auch an die Familie des Opfers. Es ist die erste Hinrichtung des Jahres in den USA.

Eine Todeszelle in den USA (Symbolfoto).

Eine Todeszelle in den USA (Symbolfoto).

Foto: dpa

Robert Jennings bekam am Mittwochabend (Ortszeit) die Giftspritze. Der 24 Jahre alte Polizist war im Juli 1988 während eines Raubüberfalls auf ein Buchgeschäft erschossen worden. Jennings gab zu, ihn ermordet zu haben.

„An meine Freunde und Familie, es war eine nette Reise“, sagte Jennings in seiner letzten Stellungnahme. „An die Familie des Polizisten, ich hoffe ihr findet alle Frieden.“ Jennings forderte sie auf, zu versuchen, „die Momente des Lebens zu genießen, weil wir diese niemals zurückbekommen“.

Vor dem Gefängnis standen mehr als 100 Beamte Wache. Mitglieder eines Motorradclubs, der die Polizei unterstützt, verursachten Motorradlärm, der in der Hinrichtungskammer zu hören war.

Jennings Anwälte hatten beim Obersten Gerichtshof beantragt, dass seine Hinrichtung verschoben wird. Sie argumentierten, dass Jennings' Prozessanwälte die Geschworenen nicht gebeten hätten, Beweise umfassend in Erwägung zu ziehen. Dazu hätten Details zur Reue von Jennings und möglichen Gehirnschäden gezählt, die ihm die Todesstrafe möglicherweise hätten ersparen können.

Jennings war der erste Häftling, der dieses Jahr in den USA hingerichtet wurde. Texas ist der US-Staat, in dem die meisten Todesstrafen vollstreckt werden.

(lukra/dpa)
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