Anhörung fortgesetzt Guantanamo-Angeklagter kritisiert Prozessbedingungen

Guantanamo (RPO). Seine Verteidigungsrechte würden eingeschränkt, warf einer von fünf Angeklagten im Gefängnis von Guantanamo den US-Streitkräften vor. Ali Abd al Aziz Ali sagte bei einer Anhörung im Mittwoch, zwei Briefe und ein Antrag an Militärrichter Ralph Kohlmann seien nicht weitergeleitet worden.

Die Gerichtszeichnungen im 9/11-Prozess
9 Bilder

Die Gerichtszeichnungen im 9/11-Prozess

9 Bilder

Ali wird vorgeworfen, die Attentäter vom 11. September 2001 finanziell unterstützt zu haben. "Ich sollte das Recht haben, dem Richter einen Brief zu schreiben", sagte Ali, der sich wie drei Mitangeklagte in dem Prozess selbst verteidigt.

Richter Kohlmann erwiderte, der Angeklagte würde seine Situation vereinfachen, wenn er die für ihn benannten Verteidiger akzeptieren würde. So habe der Angeklagte auch keinen Zugang zu vertraulichem Material.

Die fünf Angeklagten wurden 2006 aus geheimen CIA-Gefängnissen nach Guantanamo gebracht. Bei einem Schuldspruch wegen Verschwörung und Mordes in Zusammenhang mit dem Terroranschlag in New York droht ihnen die Todesstrafe. Von den 265 Häftlingen in Guantanamo wurden bislang lediglich 20 angeklagt.

(ap)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort