Vergiftungsfall in Großbritannien Britisches Nowitschok-Opfer nicht mehr in Lebensgefahr

London · Seine Lebensgefährtin war an den Folgen einer Vergiftung mit dem Kampfstoff Nowitschok gestorben. Auch Charlie Rowley kam damit in Kontakt. Der Brite schwebt aber nicht mehr in Lebensgefahr.

 Eine wegen des Vergiftungsfalls abgesperrte Straße.

Eine wegen des Vergiftungsfalls abgesperrte Straße.

Foto: dpa/Rod Minchin

Das britische Nowitschok-Opfer Charlie Rowley schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Dies teilte die behandelnde Klinik in Salisbury am Mittwoch mit. Der 45-Jährige war seit Dienstag wieder bei Bewusstsein; seine Lebensgefährtin war am Sonntag an den Folgen einer Vergiftung mit dem Kampfstoff Nowitschok gestorben.

Die britische Polizei versucht derweil weiter herauszufinden, wie das Pärchen in Südengland mit dem Kampfstoff in Kontakt kam. Polizisten hätten kurz mit dem vergifteten Briten sprechen können, teilte Scotland Yard am Mittwoch mit.

Laut seinen Ärzten habe er sich über Nacht weiter erholt. In den nächsten Tagen solle es in enger Absprache mit den Ärzten weitere Gespräche geben, erklärte die Polizei.

Das britische Pärchen war Ende Juni mit Vergiftungserscheinungen in Amesbury gefunden worden. Die Polizei geht davon aus, dass die beiden einen Behälter mit dem Nervengift berührt haben müssen. Die Dosis des Kampfstoffes sei sehr hoch gewesen. Untersucht wird, ob es Verbindungen zum Fall Skripal gibt. Unweit von Amesbury, in Salisbury, waren der russische Ex-Spion Sergej Skripal (67) und seine Tochter Julia (33) im März infolge eines Anschlags ebenfalls mit dem Nervengift in Kontakt gekommen.

Scotland Yards Anti-Terror Spezialist Neil Basu erklärte, es sei weiterhin nicht sicher, dass die beiden Fälle miteinander zu tun hätten. Alles andere sei aber angesichts des seltenen Gifts wenig plausibel. So lange man nicht wisse, wie die beiden Briten mit dem Kampfstoff in Berührung kamen, könne er leider auch nicht versprechen, dass die Gegend nun absolut sicher sei.

(das/AFP/dpa)
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