Wegen krimineller Vereinigung Schuldspruch gegen Chef griechischer Neonazi-Partei Morgenröte

Athen · Der Gründer der griechischen Neonazi-Partei Goldene Morgenröte, Nikolaos Michaloliakos, ist wegen Führung einer kriminellen Vereinigung schuldig gesprochen worden. Der Prozess hat fünf Jahre gedauert.

 Menschen demonstrieren außerhalb des Court of Appeal während des Morgenröte-Prozesses.

Menschen demonstrieren außerhalb des Court of Appeal während des Morgenröte-Prozesses.

Foto: dpa/Socrates Baltagiannis

Der Gründer der griechischen Neonazi-Partei Goldene Morgenröte, Nikolaos Michaloliakos, ist wegen Führung einer kriminellen Vereinigung schuldig gesprochen worden. Ein Gericht in Athen verkündete den Schuldspruch am Mittwoch. Tausende Menschen vor dem Gerichtsgebäude reagierten mit Jubelrufen.

In dem seit fünf Jahren laufenden Prozess um den Mord an einem linksgerichteten Rapper stehen neben Parteichef Nikolaos Michaloliakos fast 70 weitere Angeklagte vor Gericht. Neben dem Mord werden den Angeklagten weitere Gewalttaten und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zur Last gelegt.

Die Goldene Morgenröte, die enge Kontakte zur Neonazi-Szene unterhält, ist wegen ihrer Angriffe auf Migranten und politische Gegner berüchtigt. Die in den 80er Jahren gegründete Partei hatte im Zusammenhang mit der schweren Wirtschaftskrise ab dem Jahr 2010 an Einfluss gewonnen und wurde bei der Parlamentswahl 2015 drittstärkste Kraft. Sei der Wahl im Juli vergangenen Jahres ist sie erstmals seit Jahren nicht mehr im Parlament vertreten.

(ham/AFP)
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