Aktivisten trampelten auf Weltkulturerbe rum Perus Präsident droht Greenpeace mit rechtlichen Schritten

Lima · Nach der umstrittenen Greenpeace-Protestaktion an den weltberühmten Nazca-Linien in Peru hat Präsident Ollanta Humala der Umweltorganisation mit rechtlichen Schritten gedroht.

So sah die Greenpeace-Aktion aus der Luft aus.

So sah die Greenpeace-Aktion aus der Luft aus.

Foto: ap

Er hoffe, dass sich Greenpeace entschuldigen werde, sagte Humala am Donnerstag (Ortszeit) im peruanischen Fernsehen. Die Protestaktion zeige den "mangelnden Respekt" der Umweltschützer "für unser Kulturerbe und die peruanischen Gesetze".

Aktivisten hatten Anfang der Woche neben einem der riesigen Bilder der Nazca-Linien in der peruanischen Wüste in Riesenbuchstaben zu mehr Klimaschutz aufgerufen. Anlass war der UN-Klimagipfel in Perus Hauptstadt Lima.

Die bis zu 2500 Jahre alten Nazca-Linien, sogenannte Scharrbilder von gewaltigem Ausmaß, wurden 1994 zum Weltkulturerbe erklärt. Der Zugang zu den Wüstenrinnen, die nur aus Flugzeugen als Bilder zu erkennen sind, ist strengstens verboten, nur mit Genehmigungen und mit Spezialschuhen dürfen Besucher dorthin.

Den peruanischen Behörden zufolge begaben sich aber bis zu 15 Greenpeace-Aktivisten mit Stiefeln und Turnschuhen an den Kultort und richteten nicht näher beschriebene Schäden an einer Kolibri-Figur an. Darauf stehen nach Angaben der Behörden drei bis sechs Jahre Haft.

In den kommenden Tagen will Greenpeace-Chef Kumi Naidoo persönlich nach Lima reisen, um sich zu entschuldigen. Perus Vizekulturminister Luis Jaime Castillo hatte eine erste Entschuldigung der Umweltschützer am Mittwoch nicht angenommen.

(AFP)
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