Tiefseebohrungen vor Grönland Greenpeace-Aktivisten besetzen Ölplattform

Stockholm (RPO). Aus Protest gegen Tiefseebohrungen in der Arktis haben Umweltschutzaktivisten zeitweise eine Ölplattform vor Grönland besetzt. 18 Greenpeace-Mitglieder kletterten auf die Plattform "Leiv Eiriksson" und harrten mehrere Stunden aus, bevor sie von der Polizei festgenommen wurden.

 Aktivisten haben die Ölplattform "Leiv Eiriksson" besetzt.

Aktivisten haben die Ölplattform "Leiv Eiriksson" besetzt.

Foto: Greenpeace, AP

Die Aktivisten forderten, dass der schottische Betreiber Cairn Energy einen Plan für den Umgang mit einer möglichen Ölpest ausarbeitet. Greenpeace erklärte, in dem entlegenen Gebiet und bei eisiger Kälte sei das Öl im Katastrophenfall praktisch unmöglich aufzufangen.

Cairn bestätigte, dass Aktivisten auf die Bohrinsel geklettert seien und die Bohrarbeiten aus Sicherheitsgründen ausgesetzt worden seien. Das Unternehmen betonte, ein C:ÖProgrammeÖagpÖbin-lan liege vor. Laut einer Entscheidung der grönländischen Behörden sei er aber nicht öffentlich einsehbar.

Polizeisprecher Morten Nielsen erklärte, die Aktivisten stammten unter anderem aus Großbritannien, Schweden, Finnland und den Niederlanden. Nur einer habe bei der Festnahme Widerstand geleistet.

Die Tiefseebohrungen in den arktischen Gewässern begannen in dieser Woche. Zwei Aktivisten von Greenpeace waren bereits festgenommen worden, weil sie versucht hatten, die Arbeiten zu behindern. Die Aktion verzögerte die Aufnahme der Bohrungen um vier Tage. Grönland bezeichnete das Vorgehen der Umweltschützer als PR-Gag auf seine Kosten. Grönland habe ein legitimes Recht, seine Wirtschaft auszubauen.

(apd/nbe)
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