Feuergefahr eingedämmt Menschen auf Gran Canaria kehren nach Waldbrand zurück nach Hause

Las Palmas · Fast vier Tage nach Ausbruch des Feuers haben die Einsatzkräfte den Waldbrand auf Gran Canaria weitgehend unter Kontrolle. Tausende Menschen können in ihre Häuser zurückkehren. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt.

 Gran Canaria: Ein Hubschrauber versucht mit Wasser ein Feuer auf Gran Canaria zu löschen.

Gran Canaria: Ein Hubschrauber versucht mit Wasser ein Feuer auf Gran Canaria zu löschen.

Foto: dpa/Arturo Jimenez

Auf der spanischen Ferieninsel Gran Canaria haben die Einsatzkräfte den Waldbrand am Mittwoch immer weiter zurückgedrängt. Im Laufe des Nachmittags sollte der Brand im Inselinneren vollständig unter Kontrolle gebracht sein, kündigte Verteidigungsministerin Margarita Robles bei einer Pressekonferenz an. Bereits am frühen Mittwochmorgen waren wieder Löschflugzeuge aufgestiegen, um gegen die Flammen zu kämpfen.

Nachdem sich die Lage am Dienstag beruhigt hatte, konnten in der Nacht zum Mittwoch mehr als 4500 Menschen wieder in ihre Häuser zurückkehren, schrieb der Notfalldienst von Gran Canaria auf Twitter. Damit habe sich die Zahl der Menschen in den Notfallunterkünften auf die Hälfte reduziert. „Nach der Evakuierung kommt nun die Rückkehr“, sagte Torres am Dienstagabend. „Wenn die Menschen in ihre Häuser zurückkehren, bedeutet dies, dass wir das Feuer besiegen.“

Die Brände waren am Wochenende nahe dem Ort Valleseco südwestlich der Hauptstadt Las Palmas ausgebrochen und hatten sich bei hohen Temperaturen und starkem Wind schnell ausgebreitet. Etwa 10 000 Hektar Fläche waren davon betroffen, mehr als 2000 davon liegen im berühmten Naturpark Tamadaba. Die 25 Meter hohen Kiefern dort hätten den Flammen Nahrung geboten, zitiert die Tageszeitung „El Mundo“ Florencio López, den Katastrophenschutzleiter der Kanaren. An einigen Orten habe es bis zu 50 Meter hohe Flammen gegeben.

Die Schäden seien trotzdem geringer als befürchtet, teilte die Einsatzleitung mit. Laut „El Mundo“ gelten einige Pflanzenarten in dem Naturpark als endemisch - das heißt, sie kommen nirgendwo anders vor. Von einigen gebe es weltweit nur noch weniger als 100 Exemplare. Durch den Brand könnten sie möglicherweise vollständig aussterben.

Am Dienstag hatten Einsatzkräfte 1,6 Millionen Liter Wasser aus 18 Flugzeugen abgeworfen, teilte die Regierung der Kanarischen Inseln mit. In der Nacht zum Mittwoch setzten demnach 400 Feuerwehrleute die Arbeit am Boden fort. Ihnen sei diese „wundervolle Nachricht“ zu verdanken, dass das Feuer nun bald unter Kontrolle sei, sagte der Präsident der Kanarischen Inseln, Ángel Victor Torres. Man müsse nun weiterarbeiten, um sicher zu gehen, dass „die Bestie nicht wieder aufersteht“.

(zim/anst/dpa)
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