2000 Jahre alte Grabstätten geplündert Grabräuber verkaufen antike Steinsärge mit Knochenresten
Jerusalem · Polizei und Denkmalschützer haben in Israel eine Bande von Grabräubern aufgedeckt, die antike jüdische Grabgefäße samt Knochenresten zu Geld machen wollten. Die Diebe hatten mindestens zweitausend Jahre alte Antiquitäten aus einer Begräbnishöhle im Raum Jerusalem gestohlen.
"In ihrem Besitz fanden wir elf steinerne Knochengefäße, wie sie die jüdische Bevölkerung bei Bestattungen während der Zeit des Zweiten Tempels verwendete", schrieb die Israelische Altertumsbehörde (IAA) in einer Pressemitteilung. "In einigen der Steinsärge waren noch die Skelette der Verstorbenen."
Die aus Jerusalem, Tel Aviv und dem Westjordanland stammenden Verdächtigen wurden festgenommen, als sie sich an einer Kreuzung am Stadtrand von Jerusalem zu einer Übergabe mit jüdischen Kaufinteressenten getroffen hatten. Eingemeißelte Gravuren auf zwei Gefäßen ermöglichten die Zuordnung und Datierung der Altertümer. Auf einem Sarg steht der Name "Ralfin" in quadratischen hebräischen Schriftzeichen, wie sie rund um Christi Geburt charakteristisch waren. "Zweifellos stammen sie aus einer großartigen Begräbnishöhle in Jerusalem", erklärte die Israelische Altertumsbehörde (IAA).