Nahe Paris Gigantische Fälscher-Werkstatt ausgehoben
Paris · Ermittler haben bei Paris eine der größten Geldfälscherwerkstätten Europas entdeckt. Kriminelle sollen dort in den vergangenen fünf Jahren rund 350.000 Blüten im Nominalwert von mehr als neun Millionen Euro hergestellt haben. Sie seien vor allem in Frankreich, aber auch in Nachbarländern in Umlauf gebracht worden, berichteten Ermittler am Donnerstag.
Fahnder hatten jahrelang erfolglos nach der in einem unscheinbaren Gewerbegebäude versteckten Fälscherwerkstatt gesucht. Die ersten gefälschten 20- und 50-Euro-Scheine aus der Produktion tauchten bereits 2007 auf.
Im Zuge der Ermittlungen gegen die Geldfälscherbande wurden nach Polizeiangaben mehrere Dutzend Menschen festgenommen, darunter auch der mutmaßliche Kopf der Bande. Dem gelernten Drucker drohen nun bis zu 30 Jahre Haft.
Der Mann hatte seine Fälscherwerkstatt so gut hinter doppelten Wänden versteckt, dass die Fahnder einen Vermessungsingenieur zur Hilfe nehmen mussten, um sie in dem Gebäude nahe der französischen Gemeinde Meaux zu finden.
Die Blüten waren nach Polizeiangaben von guter Qualität. Anders als sonst üblich waren die Scheine nicht im Offset-Druck, sondern in einem aufwendigen digitalen Verfahren hergestellt worden. In Umlauf gebracht wurden sie von Landfahrern.