Landstrich durch giftige Gase verseucht Mehr als 500 Verletzte in Malaysia - 111 Schulen geschlossen

Kuala Lumpur · Übelkeit, Erbrechen und Schwindel: Nach der Verseuchung eines ganzen Landstrichs mit giftigen Gasen sind in Malaysia mehr als 100 Schulen geschlossen worden. Mehr als 500 Menschen zeigten Vergiftungserscheinungen.

 Sanitäter kümmern sich in Pasir Gudang um die Verletzten.

Sanitäter kümmern sich in Pasir Gudang um die Verletzten.

Foto: AP/Thomas Yong

Illegal in einen Fluss entsorgter Giftmüll hat im Süden Malaysias Hunderte Schüler ins Krankenhaus gebracht. Mehr als 500 Menschen seien wegen Atemproblemen, Schwindelgefühl, Übelkeit und Erbrechen behandelt worden, teilten die Behörden mit. Vermutlich hätten sie giftige Dämpfe eingeatmet. 166 Personen seien noch in Hospitälern, einige sogar auf der Intensivstation. Bildungsminister Maszlee Malek sagte, 111 Schulen seien geschlossen worden.

Medien berichteten, der Abfall enthalte vermutlich Chemikalien zur Lösung von Metallen, die auf einem Schrottplatz und in einer Fabrik genutzt worden seien. Er sei vergangene Woche in den Fluss geleitet worden, wo er dicken schwarzen Schlamm hinterlassen habe. Umweltminister Yeo Bee Yin sagte, möglicherweise habe Regen Versuche vereitelt, das Gift einzudämmen. Die Reinigungsarbeiten liefen noch. Zwei Unternehmenschefs und ein Mitarbeiter wurden in Untersuchungshaft genommen. Sie sollen noch am Donnerstag vor Gericht gestellt werden. Ihnen drohen bis zu fünf Jahre Haft wegen Verstoßes gegen den Umweltschutz.

(felt/AFP/ap)
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