Saudi-Arabien Gericht verhängt Querschnittslähmung als Strafe

Dschidda · Ein Gericht in Saudi-Arabien hat einen jungen Mann zu einer Querschnittslähmung verurteilt. Der 24-jährige könne der Strafe nur entgehen, wenn er seinem Opfer eine Million Rial - umgerechnet 208.000 Euro - Schadenersatz zahle, so die Richter. Der Verurteilte hatte als 14-jähriger einen Freund mit einem Messer angegriffen, der seitdem gelähmt ist.

Das meldet die Zeitung "Saudi Gazette". Dem Bericht zufolge kam Ali Al-Khawahir mit 14 Jahren wegen der Tat in Haft. Sein Freund sei durch die Verletzung am Rückenmark vollständig gelähmt, so die Zeitung. Ursprünglich habe er die zwei Millionen Rial als Entschädigung gefordert, die Summe aber später halbiert.

Al-Khawahir selbst stamme aus einfachen Verhältnissen. Seine 60-jährige Mutter hoffe auf Spenden, um die Strafverschonung für ihren Sohn zu erwirken.

(KNA/jco/csi)
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