„Gelbwesten“-Proteste Drei Viertel der Blitzer in Frankreich beschädigt

Paris · Auf Frankreichs Straßen sind in den vergangenen Monaten rund 75 Prozent der festen Radarfallen attackiert worden. Das gab Innenminister Castaner am Freitag bekannt. Er sieht sogar einen direkten Zusammenhang zur gestiegenen Anzahl der Verkehrstoten.

 Protestierende „Gelbwesten“ in Paris (Archivfoto).

Protestierende „Gelbwesten“ in Paris (Archivfoto).

Foto: dpa/Thibault Camus

Rund drei Viertel der fest installierten Radarfallen an Frankreichs Straßen sind nach Angaben des Innenministers in jüngster Zeit beschädigt worden. „Etwa 75 Prozent der Radargeräte wurden entweder zerstört, beschädigt, attackiert oder unschädlich gemacht“, sagte Christophe Castaner am Freitag dem Sender France 2.

In Frankreich wird seit Monaten heftig über ein Tempolimit gestritten. Bereits im Sommer gab es in Frankreich Proteste, weil die Regierung das zulässige Tempo auf Landstraßen von 90 auf 80 Kilometer pro Stunde herabgesetzt hatte. Im Zuge der Proteste der „Gelbwesten“ kam das Thema wieder auf - viele Demonstranten gehen auch gegen die Geschwindigkeitsbegrenzung auf die Straße.

Castaner sieht einen direkten Zusammenhang zwischen den beschädigten Radarfallen und dem jüngsten Anstieg der Verkehrstoten. Im Dezember seien die Geschwindigkeitsvergehen an Orten mit beschädigten Blitzern um das Vierfache gestiegen.

Im Januar hatte Castaner noch erklärt, dass seit Beginn der „Gelbwesten“-Proteste Mitte November fast 60 Prozent der Radarfallen beschädigt worden seien.

(cpas/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort