Fotos Geiselnahme in Südfrankreich - vier Tote
Der Supermarkt in Trebes, zehn Kilometer von Carcassonne entfernt: Nach Angaben der französischen Staatsanwaltschaft bekannte sich der Täter zur Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Auch die IS-Miliz selbst erklärte später über ihr Sprachrohr Amaq, einer ihrer "Soldaten" sei für den Angriff verantwortlich.
Polizisten am Einsatzort: Der französische Innenminister Gérard Collomb sprach von einem Einzeltäter, der den Sicherheitskräften bekannt gewesen sei. Sie hätten ihn zwar observiert, hätten aber keine Radikalisierung feststellen können.
Einsatzkräfte am Einsatzort: Innenminister Collomb sagte weiter, der junge Mann sei "unerwartet zur Tat geschritten". Er sei als Dealer und Kleinkrimineller aktenkundig gewesen. Demnach stammte er aus der rund zehn Kilometer von Trèbes entfernten Stadt Carcassonne.
Nach Erkenntnissen der Polizei stahl der Täter zunächst in Carcassonne ein Auto, tötete einen der Insassen und verletzte den Fahrer. Kurze Zeit später soll er einen Polizisten angeschossen haben. Schließlich überfiel er nach Angaben der Polizei im nahe gelegenen Trèbes einen Supermarkt und tötete zwei weitere Menschen.
Ein Großaufgebot von Polizisten riegelte den 5000-Einwohner-Ort daraufhin ab, Hubschrauber überflogen den Tatort. Ein Gendarm ließ sich nach Angaben des Innenministers gegen eine noch verbliebene Geisel austauschen.
Am Nachmittag gaben die Spezialkräfte den Supermarkt zum Sturm frei: Dabei wurde der Gendarm, der sich gegen eine Geisel austauschen ließ, schwer verletzt. Innenminister Collomb lobte den "Heldenmut" des Beamten.
"Alles weist auf einen Terroranschlag hin", sagte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.