Wegen Doppelmordes verurteilt Gefangener in Texas per Giftspritze hingerichtet

Washington · Im US-Bundesstaat Texas ist ein wegen Doppelmordes zum Tode verurteilter Häftling hingerichtet worden. Die Anwälte kritisieren das Urteil scharf.

 Der Amerikaner Terry E. wurde per Giftspritze exekutiert.

Der Amerikaner Terry E. wurde per Giftspritze exekutiert.

Foto: rtr, BS/HD/SMC

Der 43-jährige Terry E. wurde per Giftspritze exekutiert und am Donnerstagabend um 22.17 Uhr Ortszeit (Freitag 05.17 Uhr) für tot erklärt, wie die Strafvollzugsbehörden mitteilten. "Ich habe meinen Frieden mit Gott gemacht. Ich hoffe, Sie werden den Frieden auch finden", sagte er demnach vor seinem Tod.

Der Gefangene war gemeinsam mit seinem Cousin und Komplizen wegen des Überfalls auf eine Fastfoodkette in Dallas im Jahr 2002 verurteilt worden. Er war kurz vor dem Angriff dort entlassen worden. Bei dem Überfall wurden zwei Angestellte getötet, außerdem flohen die Angreifer mit rund 3000 Dollar. Ein Zeuge sah später, wie E. nahe des Tatorts eine Waffe entsorgte.

Während der Cousin und Komplize nach einer Absprache mit der Justiz zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt wurde, bekam E. die Höchststrafe. Die Anwälte des Schwarzen hatten noch bis kurz vor der geplanten Hinrichtung versucht, diese abzuwenden und Unregelmäßigkeiten und Rassismus während des Prozesses geltend gemacht. Der Oberste Gerichtshof der USA lehnte das Ersuchen aber am Donnerstagabend ab.

Die Verteidigung des Mannes hatte argumentiert, dass nicht bewiesen sei, dass ihr Mandat tatsächlich geschossen habe. Außerdem sei er anders als sein Cousin zuvor nicht mit Gewalttaten aufgefallen. Das Urteil sei zudem von einer Geschworenenjury aus zwölf Weißen gefällt worden, ethnische Minderheiten seien ausgeschlossen worden, kritisierten die Anwälte.

(klik/AFP)
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