Gastronom in Gaza Palästinenser macht Nordkoreanern großzügiges Angebot

Gaza · Ein palästinensischer Gastronom lockt alle nordkoreanischen Kunden in Gaza mit einem Schnäppchenangebot - aus Bewunderung für den Kurs von Kim Jong Un gegen US-Präsident Trump. Die Nachfrage dürfte jedoch gering bleiben.

 Ein Kellner läuft durch das Restaurant Rabaa in Gaza. Am Eingang hängt ein Plakat, das den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un zeigt.

Ein Kellner läuft durch das Restaurant Rabaa in Gaza. Am Eingang hängt ein Plakat, das den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un zeigt.

Foto: Mohammed Abed/AFP

Besitzer Salim Rabaa will damit seine Dankbarkeit für den harten Kurs des nordkoreanischen Machthabers gegen US-Präsident Donald Trump ausdrücken, wie er sagt. Eine derartige Wertschätzung wird Kim im Ausland derzeit eher selten zuteil.

Nordkoreanische Kunden erhalten im Restaurant Rabaa in Gaza demnach 80 Prozent Preisnachlass auf alle Speisen und Getränke. Das Angebot, das auf einem großen Plakat mit Kims Konterfei angepriesen wird, dürfte Rabaa nicht allzu teuer zu stehen kommen. Nach Angaben des Innenministeriums von Gaza befindet sich derzeit kein einziger Nordkoreaner in dem Gebiet.

"Ich weiß, dass es keine Nordkoreaner in Gaza gibt, aber zumindest wollte ich ein Angebot machen", sagte Rabaa. Der Preisnachlass sei eher "symbolisch" gemeint, weil ihm Kim imponiere und er ihn für einen Freund der Palästinenser halte. Nachdem Trump Jerusalem als Israels Hauptstadt anerkannt hatte, hatte Kim diesen als "senilen Dummkopf" geschmäht.

Den Innenraum seines Restaurants schmückte Rabaa mit Kim-Bildern. Bei den Besuchern führt dies immer wieder zu lebhaften Diskussionen. "Ich liebe Kim, weil er gegen Amerika dasteht wie ein Mann", sagte einer der Gäste. Ein anderer warf eher ironisch ein: "Ich bin hier, um die Koreaner zu sehen, falls es hier welche gibt."

(ate)
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