Amoklauf aus Liebeskummer Fünf Tote bei Eifersuchtsdrama in Moskau

Moskau · Amoklauf aus verschmähter Liebe: Ein Mann richtet in einem Moskauer Büro ein Blutbad an. In einem Internetpamphlet gibt sich der Täter als menschenverachtender Rächer.

Bei einem Eifersuchtsdrama in Moskau hat ein 29-Jähriger mindestens fünf Arbeitskollegen erschossen und zwei weitere lebensgefährlich verletzt. Der Täter sei unglücklich in eines der Opfer verliebt gewesen, teilten die Ermittler der Agentur Ria Nowosti mit. Vor dem Amoklauf am Mittwoch stellte der Mann ein "Manifest" ins Internet, in dem er seine Mitmenschen beschimpfte. Ermittler verglichen ihn mit dem norwegischen Massenmörder Anders Behring Breivik.

Dmitri W. sei am Mittwochmorgen in einem Tarnanzug in das Büro gestürmt, in dem die 24-jährige Angebetete arbeitete, und habe aus zwei Jagdgewehren das Feuer eröffnet, so die Ermittler. Die junge Frau wurde mit einem Brustschuss ins Krankenhaus gebracht, wo Ärzte um ihr Leben kämpften. Ein 29-Jähriger lag schwer verletzt im Koma. Zwei junge Frauen und drei Männer starben im Kugelhagel.

Der Täter habe sich ohne Gegenwehr ergeben, hieß es. Er war nicht durchsucht worden, als er sein Büro in einem Pharmazieunternehmens betrat, da die Wachleute ihn kannten. Dmitri W. hatte fünf Tage lang heftig gezecht, weil ihn die Frau abgewiesen hatte.

(dpa)
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