Katastrophe in Freetown Mindestens 92 Tote nach Tanklaster-Explosion in Sierra Leone

Freetown · In einem Vorort der Hauptstadt Freetown ist es am Freitag zu einer gewaltigen Explosion gekommen. Mindestens 92 Menschen sind tot, viele weitere schwer verletzt. Ein Bus hatte dort einen Tanklastzug gerammt.

Feuerwehrmänner am Katastrophenort in Freetown.

Feuerwehrmänner am Katastrophenort in Freetown.

Foto: AFP/SAIDU BAH

Bei der Explosion eines Tankfahrzeugs in Sierra Leone sind mindestens 92 Menschen ums Leben gekommen. Zu der Explosion an einer Tankstelle nahe der Hauptstadt Freetown kam es, als zahlreiche Menschen versuchten, an auslaufenden Treibstoff zu gelangen. Die Explosion ereignete sich, nachdem ein Bus das Tankfahrzeug in Wellington, einem Vorort östlich der Hauptstadt Freetown, gerammt hatte.

Aus der Leichenhalle des Connaught Hospitals hieß es, bis Samstagmorgen seien 92 Leichen gebracht worden. Bei etwa 30 Verletzten mit schweren Verbrennungen wurde nicht erwartet, dass sie überleben, wie es hieß.

Der Präsident des westafrikanischen Staates, Julius Maada Bio, der sich während des Unglücks beim UN-Klimagipfel im schottischen Glasgow befand, sprach von einem „schrecklichen Verlust von Menschenleben.“ Sein tiefes Mitgefühl gelte den Familien, die geliebte Personen verloren hätten sowie jenen, die verstümmelt worden seien, twitterte er.

Auf einem Video, in dessen Besitz die Nachrichtenagentur AP gelangte, war ein riesiger Feuerball zu sehen, der sich in Folge der Explosion bildete. Einige Überlebende mit schwersten Verbrennungen schrien vor Schmerzen. Verkohle Überreste Getöteter verteilten sich am Unglücksort.

Der Vizepräsident des Landes, Juldeh Jalloh, besuchte zwei Krankenhäuser und erklärte, der Katastrophenschutz des Landes und andere arbeiteten angesichts der Notlage „unermüdlich“. „Wir sind alle zutiefst traurig über diese nationale Tragödie, und es ist in der Tat eine schwierige Zeit für unser Land“, schrieb er bei Facebook.

(th/dpa)
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