Attentat auf Hamas-Führer Französische Pässe für Mord gefälscht

Paris (RPO). Für den Mord an einem Anführer der radikalislamischen Hamas in Dubai haben die Drahtzieher auch drei französische Pässe gefälscht. Die Täter verwendeten zur Einreise in die Vereinigten Arabischen Emirate drei französische Reisepässe, die "offensichtlich gefälscht" waren.

Das teilte das Außenministerium in Paris mit. Ein Pass war demnach auf einen gewissen Peter Elvinger ausgestellt, der aber gar nicht existiert. Das Emirat Dubai hatte am Mittwoch 15 weitere Verdächtige zur Fahndung ausgeschrieben, nachdem vergangene Woche zunächst elf Verdächtige genannt worden waren. Sie sollen mit falschen Ausweispapieren aus Deutschland, Frankreich, Australien und weiteren Staaten unterwegs gewesen sein.

Nach Angaben der Polizei in Dubai reisten die Verdächtigen aus sechs europäischen Städten sowie aus Hongkong nach Dubai ein. Unter den Gesuchten sind demnach fünf Frauen. Mahmud El Mabhuh, führender Funktionär der radikalislamischen Palästinenserorganisation, war am 20. Januar ermordet in einem Hotel in Dubai aufgefunden worden. Die Polizei macht den israelischen Geheimdienst Mossad für die Tat verantwortlich, was Israel jedoch bestreitet. Die Affäre um die Verwendung westlicher Pässe durch die mutmaßlichen Täter hat weltweit für Aufsehen gesorgt und Israel diplomatisch unter Druck gesetzt.

(AFP/spo)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort