Gebet vor der Marienstatue in Aparecida Franziskus feiert die erste Messe in Brasilien

Aparecida · Während seiner einwöchigen Brasilien-Reise hat Papst Franziskus erstmals eine Messe zusammen mit Tausenden Gläubigen gefeiert.

 Der 76-jährige Papst hatte vor der berühmten Marienstatue in Aparecida gebetet.

Der 76-jährige Papst hatte vor der berühmten Marienstatue in Aparecida gebetet.

Foto: dpa, David Fernández

In der Kathedrale im Wallfahrtsort Aparecida rief das katholische Kirchenoberhaupt am Mittwoch dazu auf, den "vergänglichen Idolen" Geld, Macht und Genuss zu widerstehen. Bewahrt werden müssten stattdessen christliche Werte wie Glaube, Großzügigkeit und Brüderlichkeit.

Vor der Messe hatte der 76-jährige Argentinier vor der berühmten Marienstatue in Aparecida gebetet. Dabei zeigte sich Franziskus tief bewegt. Der Pontifex atmete schwer und seine Augen füllten sich mit Tränen. Die "schwarze Madonna" ist die Schutzheilige Brasiliens. Vor allem die dunkelhäutigen Brasilianer identifizieren sich besonders mit dieser Marienstatue.

Bei seiner Ankunft in Aparecida wurde der Papst von jubelnden Menschenmengen und Glockengeläut empfangen. Vor der Kathedrale trotzten Zehntausende Gläubige kaltem Regen, während in der Kirche Tausende weitere mit dem Papst die Messe feierten.

Unter der Menge vor der Kathedrale war der 20-jährige Student Felipe Cirto. "Er hat uns begeistert mit seinem Lächeln, mit seinen sanften Umgangsformen, mit seiner Wärme. Ich glaube, er weiß, dass er ein Zuhause in Brasilien hat, in den Herzen der brasilianischen Menschen", sagte Cirto.

Der Papst war am Montag in Rio de Janeiro angekommen, wo er am Weltjugendtag teilnehmen will. Er war von jubelnden Menschenmassen empfangen worden, die zeitweise seine Wagenkolonne stoppten. Am Mittwoch verließ seine Delegation die Kirchenresidenz, wo er wohnt, jedoch ohne Zwischenfälle in Richtung Flughafen für den Inlandsflug nach Aparecida.

Auch war die Sicherheitslage in Aparecida kontrollierter als in Rio. Brusthohe Barrieren hielten die Gläubigen auf ausreichend Abstand zum Auto des Papstes. Soldaten in Tarnkleidung, Rettungskräfte und andere uniformierte Sicherheitskräfte standen entlang der Route des Kirchenoberhaupts Wache, während seine Leibwächter neben seinem Auto herliefen.

(ap)
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