11 Millionen Euro für Boote und Fahrzeuge Frankreich rüstet gegen Migration über Ärmelkanal auf

Paris · Der 130 Meter lange Küstenstreifen soll in Zukunft noch besser bewacht werden. Dafür hat die französische Regierung mehr als 100 Fahrzeuge und Boote sowie Scheinwerfer und Wärmebildkameras bestellt.

 Französische Polizisten patrouillieren an den Stränden von Wimereux in der Nähe von Calais.

Französische Polizisten patrouillieren an den Stränden von Wimereux in der Nähe von Calais.

Foto: dpa/Gareth Fuller

Frankreich rüstet im Kampf gegen illegale Migration über den Ärmelkanal auf. Mehr als 100 geländegängige Fahrzeuge und Boote seien im Rahmen der Kooperation mit Großbritannien bestellt worden, um den 130 Kilometer langen Küstenstreifen besser zu überwachen, teilte das Innenministerium in Paris am Montag mit. Dabei handele es sich um Quads sowie Fahrzeuge mit Allradantrieb und spezieller Überwachungstechnik. Die ersten 20 Fahrzeuge seien bereits eingetroffen, die übrigen ständen der Polizei im kommenden Jahr zur Verfügung. Zu der Beschaffung im Wert von elf Millionen Euro gehören dem Ministerium zufolge auch Scheinwerfer, Nachtsichtgeräte und Wärmebildkameras.

Im laufenden Jahr haben bisher mehr als 24.700 Menschen illegal den Ärmelkanal überquert. Das sind fast dreimal so viele wie im gesamten Jahr 2020. Die britische Regierung wirft Frankreich vor, nicht genug gegen illegale Überfahrten zu unternehmen, Paris weist das zurück. Erst im Juli hatten beide Seiten ein neues Kooperationsabkommen vereinbart, um die wachsende Zahl der Migranten, die mit kleinen Booten über den Ärmelkanal nach England kommen, in den Griff zu bekommen. London sagte dabei 62,7 Millionen Euro zu, um die französischen Behörden zu unterstützen.

(jma/dpa)
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