Zwei Leichen gefunden Fourniret führt Ermittler zu seinen Opfern

Donchery (rpo). Der mutmaßliche Serienmörder Michel Fourniret hat vor Ort den Ermittlern bei der Suche nach den Leichen zweier seiner geholfen. Beide Leichen wurden gefunden und bereits identifiziert.

<P>Donchery (rpo). Der mutmaßliche Serienmörder Michel Fourniret hat vor Ort den Ermittlern bei der Suche nach den Leichen zweier seiner geholfen. Beide Leichen wurden gefunden und bereits identifiziert.

Es handle sich um die Leichen des seit 15 Jahren vermissten belgischen Mädchens Elisabeth Brichet und der Französin Jeanne-Marie Desramault, teilte der Generalstaatsanwalt von Reims, Yves Charpenel, am Samstag bei den Grabungsarbeiten auf Schloss Sautou in den Ardennen mit. Die Familien seien bereits unterrichtet worden. "Ich bin sehr bewegt, Ihnen den Fund der Leiche von Elisabeth Brichet zu verkünden", sagte der Staatsanwalt von Namur, Cédric Visart de Bocarmé.

Damit bestätigten sich Angaben des mutmaßlichen Massenmörders Fournirets, sagte der Generalstaatsanwalt von Reims, Yves Charpenel, am Samstag bei den Grabungsarbeiten auf Schloss Sautou in den Ardennen. Fourniret und seine Frau begleiteten die Fahnder bei der Suche. Fourniret hatte gestanden, zwei seiner Opfer auf Schloss Sautou begraben zu haben.

Der 62-Jährige hatte ausgesagt, auf dem 15 Hektar großen Gelände des Schlosses Sautou ein zwölfjähriges Mädchen aus Belgien und eine 22-jährige Französin vergraben zu haben. Nach seinen Angaben wurden zwei Bereiche abgesteckt, in denen nach den Opfern gegraben wurde. Auch seine Frau, die Hauptbelastungszeugin, war vor Ort.

Neun Morde gestanden

Insgesamt hat Fourniret neun Morde gestanden. Gegen seine Frau Monique Olivier wird wegen unterlassener Hilfeleistung und Beihilfe zum Mord ermittelt. Nach einem Bericht der Zeitung "Le Figaro" erwarb Fourniret das Schloss Sautou in den Ardennen 1988 für zwei Millionen Francs (300.000 Euro) in bar und verkaufte es zwei Jahre später wieder. Seinen Angaben zufolge vergrub er im Schlosspark die Leichen der zwölfjährigen Elisabeth B. und der 22-jährigen Jeanne-Marie D., die beide im Jahr 1989 verschwunden waren.

Erst zwei Jahre zuvor war Fourniret in Frankreich wegen Vergewaltigung eines Mädchens zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Er kam jedoch schon wenig später auf Bewährung frei, weil er seit 1984 in Untersuchungshaft gesessen hatte. Nach seiner Freilassung kaufte er das Schloss und zog mit seiner Familie nach Belgien. 2003 wurde er von der belgischen Polizei festgenommen, nachdem sich ein 13-jähriges Mädchen hatte aus seiner Gewalt hatte befreien können.

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