Branchenverband IATA Flugzeuge westlicher Bauart am sichersten

Tokio (RPO). Die Unfallrate bei Flugzeugen westlicher Bauart ist im vergangenen Jahr auf ein Rekordtief gesunken. So gab es lediglich einen Unfall auf 1,6 Millionen Flüge weltweit, wie der Branchenverband IATA am Mittwoch mitteilte. Die Zahl der Todesopfer stieg trotzdem an.

 IATA-Chef Giovanni Bisignani: "Sicherheit hat oberste Priorität."

IATA-Chef Giovanni Bisignani: "Sicherheit hat oberste Priorität."

Foto: AFP, AFP

Die Unfallrate wird im Verlust von Flugzeugen gemessen, die zerstört oder so sehr beschädigt wurden, dass sie nicht mehr repariert werden können. Nach IATA-Angaben lag diese Quote 2010 bei 0,61 und damit noch niedriger als 2006, als sie 0,65 betrug. Auf ein Jahrzehnt gesehen sank die Unfallquote den IATA-Angaben zufolge um 42 Prozent.

Allerdings gab es im Vergleich zum Vorjahr mehr Unfälle sowie mehr Todesopfer: insgesamt kamen 786 Menschen bei 23 Abstürzen ums Leben, 2009 waren es 685 Tote gewesen. Die Zahl der Flugunfälle stieg im von 90 im Jahr 2009 auf 94 in 2010.

Insgesamt nahmen 2010 2,4 Milliarden Menschen den Flieger, 36,8 Millionen Flüge wurden weltweit sicher absolviert. Dabei gibt es regionale Unterschiede: Am sichersten sind die Regionen Nordamerika (0,1), Europa (0,45), Nordasien (0,34) und Russland, wo es 2010 keine Vorfälle mit Flugzeugen westlicher Hersteller gab.

Die höchste Unfallrate hat weiter Afrika mit 7,41, obwohl diese im Vergleich zu 2009 (9,94) deutlich gesunken ist.

"Sicherheit hat oberste Priorität", sagte IATA-Chef Giovanni Bisignani. Jeder Unfall sei jedoch eine menschliche Tragödie, die das "ultimative Ziel" in Erinnerung rufe, "keine Unfälle, keine Toten".

(AFP/jre)
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