Achte Exekution in diesem Jahr in USA Florida richtet Kindermörder mit Giftspritze hin
Washington · Im US-Staat Florida ist am Mittwoch ein verurteilter geständiger Kindesmörder nach 15 Jahren im Todestrakt mit einer Giftspritze hingerichtet worden. Der 46-Jährige wurde um 20.00 Uhr (Ortszeit) für tot erklärt, wie eine Gefängnissprecherin mitteilte.
Nur Stunden zuvor hatte der Oberste Gerichtshof einen letzten Antrag des Verurteilten abgelehnt. Er hatte die Vollstreckung abwenden wollen, weil dabei ein neuer Giftcocktail verwendet wurde.
Der Täter hatte gestanden, im September 1995 einen Neunjährigen entführt, vergewaltigt und getötet zu haben. Der Junge wurde nach der Tat drei Monate vermisst, bevor seine Leiche gefunden wurde - einzementiert im Garten einer Farm.
Bei der Hinrichtung am Mittwoch wurde das umstrittene Narkosemittel Midazolam verwendet, weil den Behörden der bislang verwendete Stoff Pentobarbital ausgegangenen ist. Bei einer Hinrichtung mit dem neuen Giftcocktail im Januar in Ohio hatte der Betroffene nach Zeugenaussagen offenbar gelitten. Der am Mittwoch exekutierte Mann hatte geklagt, wenn er trotzdem mit dem Mittel hingerichtet werde, sei dies eine "grausame und unübliche Bestrafung", die gegen seine verfassungsmäßigen Rechte verstoße.
Die Exekution am Mittwoch war die achte in den USA in diesem Jahr und die zweite in Florida.
