Neun Tote bei Amoklauf Finnland trauert nach Blutbad

Helsinki (RPO). Finnland trauert um die Opfer des Amoklaufs an einer Schule nördlich von Helsinki. Landesweit wehten die Flaggen auf Halbmast, Schüler stellten zum Gedenken an die Toten vor der Schule in Tuusula Kerzen auf. Über das Motiv des Täters, der acht Menschen erschoss und seine Pistole anschließend gegen sich selbst richtete, herrscht weiter Rätselraten.

Finnland trauert nach Amoklauf an Schule
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Der 18-jährige Schüler erlag am Mittwochabend im Krankenhaus seinen Kopfverletzungen.

Ein Polizeisprecher erklärte, bei dem Täter handele es sich um einen Außenseiter, der in der Schule schikaniert worden sei. Dennoch scheine er wahllos auf seine Opfer gezielt zu haben. Mit den Getöteten verbinde ihn nichts, außer, dass alle auf dieselbe Schule gingen.

Die Polizei hatte ursprünglich erklärt, bei den Getöteten handele es sich um sieben Schüler und die Direktorin, der Ermittler Tero Haapala erklärte aber am Donnerstag, auch die Schulkrankenschwester sei unter den Toten.

"Man kann sagen, dass das Motiv noch offen ist", sagte Haapala. Eine Erklärung könne hauptsächlich in den Einträgen auf der Website des Täters und seinem Sozialverhalten gefunden werden. Die Ermittler glauben, dass der Täter die Pläne für seinen Amoklauf auf der Internetplattform YouTube angekündigt hat.

Nach Polizeiangaben war der Täter Mitglied in einem Schützenverein und hatte seit dem 19. Oktober eine Lizenz für eine Kleinkaliber-Pistole. Zuvor sei er nicht straffällig gewesen und komme aus einer normalen Familie.

Zur Betreuung trauender Einwohner von Tuusula wurde in einer Kirche ein Krisenzentrum eingerichtet. Dort standen Experten zu Gesprächen bereit.

(afp)
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