Angriff mit Sturmgewehren in Italien Filmreifer Raubüberfall auf Geldtransporter

Rom · Mit einem spektakulären Raubüberfall auf einen Geldtransporter hat eine Bande am Montag in Italien mehrere Millionen Euro erbeutet. Sie blockierten die Straße, griffen mit Sturmgewehren an und streuten Nägel, um die Polizei abzuschütteln.

 Experten untersuchen den zerschossenen Geldtransporter.

Experten untersuchen den zerschossenen Geldtransporter.

Foto: dpa, dc ss

Zehn Männer griffen am frühen Morgen mit Sturmgewehren zwei gepanzerte Transporter auf einer Autobahn im Norden Italiens an, berichteten italienische Medien. Zuvor blockierten sie die Straße zwischen Mailand und der Schweizer Grenze mit zwei Lastwagen, von denen einer brannte. Medienberichten zufolge soll die Beute der Verbrecher zehn Millionen Euro betragen. Verletzt wurde niemand.

"Wilder Westen auf der Autobahn A9", schrieb die Tageszeitung "La Repubblica" auf ihrer Internetseite über den spektakulären Überfall, der innerhalb weniger Minuten vorbei war. Die Bande hatte offenbar einen exakten Plan.

Mit einer Rauchbombe täuschte sie nach der Blockade der Straße ein Feuer vor und zwang die Fahrer der Geldtransporter mit ihren Gewehren zum Aussteigen. Dann brachen die Männer einen der beiden Transporter auf. Dabei feuerten sie mehrmals auf die Fahrzeuge, es gab aber keine Verletzten.

Nach Angaben der italienischen Nachrichtenagentur Ansa hatte das aufgebrochene Fahrzeug Bargeld und Goldbarren im Millionenwert geladen. Den zweiten Transporter, ein Begleitfahrzeug, brachen die Männer nicht auf - offenbar in dem Wissen, dass er leer war.

Auch die Flucht der Verbrecher war gut geplant. Um Verfolger aufzuhalten, streuten sie an mehreren Stellen Nägel auf die Autobahn. In drei Autos, die später von Polizisten in einer nahe gelegenen Scheune entdeckt wurden, flüchteten die Männer mit dem Geld.

Den Umfang der Beute wollte ein Sprecher der Sicherheitsfirma, der die Transporter gehören, in einem Fernsehinterview nicht genau preisgeben. Auf der Autobahn ließen die Männer ein Chaos zurück, die Straße wurde vorübergehend gesperrt.

(dpa/jre)
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