Verdächtige festgenommen Feuerwalze zieht sich durch den Norden Israels

Haifa (RPO). Die verheerendsten Waldbrände in der Geschichte Israels breiten sich weiterhin ungehindert aus. Regierung und Sicherheitskräfte bekommen die Katastrophe, die bereits über 40 Menschenleben forderte, nicht unter Kontrolle. Die Polizei nahm unterdessen zwei Verdächtige fest, auf deren Konto die Feuersbrunst gehen könnte.

Israel kämpft gegen die Flammen
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Wie Regierungsvertreter am Samstag mitteilten, gab es wenig Anzeichen dafür, dass sich die Lage beruhige. Nahe der Hafenstadt Haifa wüten seit Tagen die schwersten Brände in der Geschichte Israels. Feuerwehrleute stemmen sich mit internationaler Hilfe verzweifelt gegen die Flammen. Mehr als 17.000 Menschen aus dem Karmel-Gebirge wurden in Sicherheit gebracht, rund 4000 Hektar Waldgebiet und zahlreiche Häuser zerstört. Mehr als 40 Menschen kamen in den Flammen ums Leben.

Polizei-Sprecher Micky Rosenfeld wollte sich zu den beiden Festgenommenen nicht näher äußern. Er erklärte lediglich, dass die Ermittler derzeit von Fahrlässigkeit und weniger von Brandstiftung ausgingen. Die Behörden hatten zuvor ein Lagerfeuer als Brandherd vermutet. Auf einen terroristischen Hintergrund deutete den Angaben nach nichts hin.

Deutschland schickt Hubschrauber

Viele Länder unterstützen Israel mit Löschflugzeugen. Der Kampf gegen das Feuer werde aus der Luft entschieden, sagte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und kündigte an, im Ausland um weitere Hilfe zu bitten. Bundeskanzlerin Angela Merkel sicherte Netanjahu in einem Telefongespräch die Entsendung von zwei Transporthubschraubern zu. Ein Vorauskommando des Bundesverteidigungsministeriums werde am Sonntag nach Israel verlegt. Die Hubschrauber vom Typ CH-53 sollten am Montag folgen, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.

Im Laufe des Samstags sollten Lösch-Flugzeuge aus Frankreich und den USA in Israel eintreffen. Maschinen aus Russland nahmen am Morgen die Arbeit auf und unterstützten die Einsatzkräfte aus Griechenland, der Türkei und Zypern, die schon seit Freitag vor Ort sind.

(RTR)
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