Fotos Brand am Ballermann auf Mallorca
Eine Gruppe von Männern aus Deutschland muss sich für einen Brand in der Nähe des Ballermanns auf Mallorca verantworten. Ihnen drohen auf der Balearen-Insel längere Haftstrafen. Die Details im Überblick.
Eine Rauchwolke steigt am 20. Mai durch einen Brand im Restaurant "Why Not" in der Nähe des Ballermanns auf. Die Polizei hat auf Mallorca 13 deutsche Urlauber festgenommen, weil sie den Brand ausgelöst haben sollen.
Medienberichten zufolge gehören die Männer zu einem Kegelklub aus der Nähe von Münster. Die Gruppe sitzt seit dem Vorfall in Untersuchungshaft. Der Vorwurf: Brandstiftung. Der Fall wiegt so schwer, das der zuständige Untersuchungsrichter den Verdächtigen keine Freilassung auf Kaution gewährte.
Wie spanische Anwälte erklärten, drohen den Männern mehrjährige Haftstrafen. Nach „vorläufigen“ Informationen der Stadt Münster sollen einige von ihnen Mitglieder der dortigen Freiwilligen Feuerwehr sein.
Der Vorfall: Laut Medien haben die Männer, zwischen 24 bis 29 Jahre alt, am Freitagnachmittag nach ihrer Ankunft auf Mallorca eine Party auf zwei Balkonen ihrer Hotel-Zimmer in unmittelbarer Nähe des Ballermanns gefeiert. Sie sollen Zigarettenkippen auf das Terrassendach einer Gaststätte geworfen und auch Alkohol darauf gegossen haben.
Das Dach aus Schilfrohr fing Feuer, das Lokal wurde durch Flammen beschädigt, sowie eine Bar, eine angrenzende Wohnung und das Hotel. Als sie sahen, wie sich die Flammen ausbreiteten, sollen sie gelacht haben, so die Aussaugen von Nachbarn.
Nachbarn, die alles genau gesehen haben, schilderten den Vorfall: „Die Touristen schauten sich das Ganze von ihrem Balkon aus an. Sie fingen an, das Feuer mit ihren Handys zu filmen, grölten und lachten“, wurde ein Mann von der „Mallorca Zeitung“ zitiert.
Ein weiterer ergänzte: „Sie haben stundenlang in übereinanderliegenden Zimmern im 2. und 3. Stock des Hotels gefeiert. Die Musik war voll aufgedreht, sie haben Bier von einem Balkon auf den anderen und auch auf die Straße geschüttet.“ Auch Zigaretten hätten sie hinuntergeworfen. „Schnell stand das gesamte Dach in Flammen“, hieß es. Es sei „wie eine Bombe“ gewesen.
Es entstand ein Sachschaden von mindestens 150 000 Euro. Zwei Menschen, ein Mann und ein junges Mädchen, seien dabei leicht verletzt worden.