Drogenkrieg in Mexiko Familie von getötetem Soldaten hingerichtet

Piedras Negras/Mexiko (RPO). Der Drogenkrieg in Mexiko wird immer brutaler. Ein Verbrechen, das den Drogenkartellen zugeschrieben wird, erschüttert nun das ganze Land.

 Der Drogenkrieg in Mexiko wird immer schlimmer.

Der Drogenkrieg in Mexiko wird immer schlimmer.

Foto: AP, AP

Angreifer erschossen im südlichen Staat Tabasco die Mutter, die Tante und zwei Geschwister eines Soldaten, der in der vergangenen Woche bei einem Einsatz zur Festnahme eines Drogenbarons getötet worden war. Am Montag erhielt der 30-jährige Marineinfanterist Melquisedet Angulo ein Staatsbegräbnis, wodurch sein Name bekannt wurde.

Die Drogenkartelle hatten nach der Tötung von Arturo Beltran Leyva, der "Boss der Bosse", bei dem Einsatz in der vergangenen Woche Rache geschworen. Dabei schreckten sie zur Einschüchterung ganz offensichtlich auch nicht vor der Tötung Unbeteiligter zurück.

Am frühen Morgen - nur Stunden nach dem Staatsbegräbnis - stürmten sie das Haus von Angulos Familie. Dessen 55 Jahre alte Mutter Irma Cordova, die 22-jährige Schwester Jolidabey, der 28 Jahre alte Bruder Benito genauso wie eine Tante, Josefa Angulo, wurden von Kugeln durchsiebt. Eine weitere Schwester Angulos, die 24-jährige Miraldeyi, lag mit lebensgefährlichen Verletzungen im Krankenhaus.

Unterdessen wurde ein Restaurant, in dem sich ranghohe mexikanische Justivertreter und ein US-Bürgermeister befanden, von einer Gruppe Bewaffneter angegriffen.

Eine aus dem Gebäude in der mexikanischen Grenzstadt Piedras Negras tretende Frau wurde getötet. Der Generalstaatsanwalt von Coahuila, Jesus Torres, und der Bürgermeister der US-Grenzstadt Eagle Pass, Chad Foster, blieben bei dem Angriff am Dienstag unverletzt, wie die Polizei mitteilte.

Torres, dem der Anschlag möglicherweise galt, wurde von der Polizei sofort in Sicherheit gebracht. Foster verließ den Ort nach Angaben der Polizei auf eigene Faust.

In dem Restaurant hatten sich zahlreiche Behördenvertreter befunden, die zusammen mit Foster zuvor an einer Veranstaltung zu Ehren des neu gewählten Bürgermeisters von Piedras Negras, José Manuel Maldonado, teilgenommen hatten.

(AP/seeg)
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