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Fagradalsfjall Vulkan im Südwesten Islands nach 6000 Jahren ausgebrochen

Reykjavik · Jahrhundertelang hat sich das nahe der isländischen Hauptstadt Reykjavik gelegene Vulkansystem Krýsuvík nicht gerührt. Nach einer Reihe von Erdbeben brach am Freitagabend ein Vulkan am Berg Fagradalsfjall aus.

 Der Nachthimmel leuchtet nach dem Ausbruch des Vulkans Fagradalsfjall auf der isländischen Halbinsel Reykjanes unweit der Hauptstadt Reykjavik.

Der Nachthimmel leuchtet nach dem Ausbruch des Vulkans Fagradalsfjall auf der isländischen Halbinsel Reykjanes unweit der Hauptstadt Reykjavik.

Foto: dpa/Hildur Hlín Jónsdóttir

"Die Eruption in Fagradalsfjall hat begonnen", teilte die isländische Meteorologische Behörde am Freitag auf Twitter mit. Die erste Meldung ging demnach um 21.40 Uhr (Ortszeit) ein. Die Behörden verhängten ein Flugverbot für das Gebiet und riefen die Öffentlichkeit auf, sich von dort fernzuhalten.

Der Berg Fagradalsfjall liegt auf der Halbinsel Reykjanes nur 40 Kilometer von der Hauptstadt Reykjavik entfernt, unweit des internationalen Flughafens Keflavik und des kleinen Fischereihafens Grindavik. Da das Gebiet unbewohnt ist, droht für die Bevölkerung nach Behördenangaben jedoch derzeit keine Gefahr. Das Ministerium für Notfälle erklärte, Evakuierungsmaßnahmen seien noch nicht zu erwarten, da der Vulkan in einem entlegenen Tal liegt. Die nächste Straße sei 2,5 Kilometer entfernt.

Der Fagradalsfjall war seit 6000 Jahren nicht mehr aktiv. Auf der Reykjanes-Halbinsel, auf der er sich befindet, wurde der letzte Ausbruch eines Vulkans vor 781 Jahren verzeichnet.

Die Region steht jedoch seit einigen Wochen unter verstärkter Beobachtung, nachdem Ende Februar ein Erdbeben der Stärke 5,7 in der Nähe des Berges Keilir registriert worden war. In der Folge kam es zu einer ganzen Serie kleinerer Erschütterungen. Insgesamt wurden mehr als 50.000 Erdbeben gemessen, die höchste Zahl seit Beginn der digitalen Aufzeichnungen 1991.

Island hat 32 aktive Vulkansysteme, im Schnitt kommt es alle fünf Jahre zu einem Ausbruch. Im April 2010 hatte die Eruption des kleineren Vulkans Eyjafjallajökull einen Monat lang den Flugverkehr in Europa lahmgelegt. Mehr als 100.000 Flüge wurden damals gestrichen, gut zehn Millionen Reisende saßen zum Teil tagelang auf Flughäfen fest.

(peng/AFP/dpa)
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