Datenskandal Facebook soll in Großbritannien 500.000 Pfund zahlen

London · Großbritannien will Facebook wegen des Skandals um die Weitergabe von Nutzerinformationen durch die Datenanalyse-Firma Cambridge mit einer Strafe von 500.000 Pfund (565.000 Euro) belegen.

 Das Facebook-Logo wird auf einem Smartphone gespiegelt, das auf einer Tastatur liegt. Wegen des jüngsten Datenskandals will die britische Datenschutzbehörde ICO den US-Konzern Facebook mit einer Strafe von 500 000 Pfund (rund 565 000 Euro) belegen.

Das Facebook-Logo wird auf einem Smartphone gespiegelt, das auf einer Tastatur liegt. Wegen des jüngsten Datenskandals will die britische Datenschutzbehörde ICO den US-Konzern Facebook mit einer Strafe von 500 000 Pfund (rund 565 000 Euro) belegen.

Foto: dpa/Dominic Lipinski

Facebook kommt aus den Schlagzeilen nicht mehr heraus: Das Online-Netzwerk habe die Nutzerdaten nicht geschützt und damit gegen das Gesetz verstoßen, teilte die britische Datenschutzbehörde ICO in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit)mit.

Überdies habe es keine Transparenz gegeben, wie die Daten an Dritte gelangt seien, teilte die Behörde weiter mit. Facebook habe noch die Möglichkeit, auf die Strafankündigung zu reagieren, hieß es. Ihr eigentliches Ziel sei es, "Veränderungen zu erzielen und Vertrauen in unser demokratisches System wiederherzustellen", erklärte ICO-Chefin Elizabeth Denham.

Facebook steckt wegen des Datenskandals in einer schweren Krise. Die Daten von rund 87 Millionen Nutzern des Onlinenetzwerks waren bei Cambridge Analytica gelandet und sollen unerlaubt für den Wahlkampf des heutigen US-Präsidenten Donald Trump genutzt worden sein. Facebook sieht sich deshalb mit einer Vielzahl von Untersuchungen durch Aufsichts- und Ermittlungsbehörden konfrontiert.

(slb/AFP)
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