Anschläge in Ägypten Explosionen an U-Bahn-Stationen in Kairo

Kairo · Vier Explosionen selbst gebauter Bomben in Kairos U-Bahn haben am Mittwochmorgen mindestens vier Menschen verletzt und unter Pendlern Angst und Schrecken verbreitet.

An einer Haltestelle in der Innenstadt sei am Mittwochmorgen ein Abfalleimer explodiert, sagte ein Vertreter des Innenministeriums im ägyptischen Fernsehen. Dabei wurden Sicherheitskreisen zufolge drei Menschen verletzt. Zu der zweiten Explosion kam es demnach außerhalb des Zentrums der ägyptischen Hauptstadt. Eine Person habe sich verletzt, als sie eine selbst gebaute Bombe zu einer Metro-Station brachte. Ägypten wird von einer Welle der Gewalt überzogen. Der neue Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat die Bekämpfung des Terrorismus und die Wiederherstellung der Sicherheit zu seinen vorrangigen Ziele erklärt. Sisis Militär hatte vergangenes Jahr den gewählten Präsidenten und Muslimbruder Mohammed Mursi gestürzt. Im Mai gewann Sissi die Präsidentenwahl mit großer Mehrheit.

Verursacht worden seien sie durch selbst gebastelte Sprengsätze, hieß es aus ägyptischen Sicherheitskreisen. Zunächst bekannte sich niemand zu den Anschlägen.

Es sind die ersten in Kairo seit der Wahl des neuen Präsidenten Abdel-Fattah al-Sisi vor einigen Wochen. Al-Sisi hatte den Umsturz gegen seinen islamistischen Vorgänger Mohammed Mursi vor einem Jahr geführt. Seither gibt es immer wieder islamistische Attacken gegen Militär und Polizei in Ägypten. Polizei und Justiz gehen strikt gegen die Islamisten vor. Tausende Menschen wurden verhaftet, Hunderte bereits abgeurteilt.

(ap)
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