Gasexplosion im Iran Kaum Hoffnung auf Überlebende nach Grubenunglück

Teheran · Nach der Explosion in einem Kohlebergwerk im Norden des Iran ist die Zahl der Todesopfer weiter gestiegen. Einige seien bei dem Versuch gestorben, ihre verschütteten Kollegen zu retten, teilten die Behörden mit.

 Bergarbeiter im Iran.

Bergarbeiter im Iran.

Foto: afp, AK

Bei dem Unglück in einem iranischen Kohlebergwerk sind mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen. Dies berichteten die halbstaatlichen Nachrichtenagenturen Fars, Mehr und Tasnim am Donnerstagmorgen übereinstimmend. Der iranische Arbeitsminister Ali Arbei bestätigte die Angaben am Donnerstag.

Schon am frühen Morgen hatten die Rettungskräfte in der Golestan-Provinz die Hoffnung aufgegeben, eingeschlossene Minenarbeiter noch lebend zu bergen. Die Schätzungen, wie viele Kumpel genau unter Tage gefangen waren, gingen auseinander. Mehr als 70 Menschen wurden bei dem Unglück in der Mine Chosh-Bejlagh in Asadschahr verletzt.

Die Explosion ereignete sich am Mittwoch in der Mine Semestanjurt, etwa 14 Kilometer außerhalb von Asadschahr in der Provinz Golestan. Ermittler vermuten, dass sich in der Mine Gas angesammelt hatte. Laut einem Bericht des iranischen Fernsehens wurde in der Provinz eine dreitägige Trauer angesetzt.

Rettungskräfte versuchten die ganze Nacht über, die verschütteten Arbeiter zu retten, und pumpten Sauerstoff in den Stollen. Doch wegen der hohen Gaskonzentration unter Tage gestalteten sich die Arbeiten schwierig, wie ein Vertreter der Einsatzkräfte sagte.

Die Helfer seien 800 Meter tief in den Stollen vorgedrungen, hätten aber selbst zu wenig Sauerstoff, sagte der örtliche Chef des Roten Halbmonds. Die Einsatzkräfte befürchteten zudem eine erneute Explosion durch die hohe Konzentration von Kohlenmonoxid.

(wer/dpa/afp/ap)
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