Londoner Apollo-Theater Experten suchen nach Ursache für Deckeneinsturz

London · Nach dem Schock bleiben Fragen über Fragen. Wie konnte es zum Einsturz der Decke im Londoner Apollo-Theater kommen? Die Untersuchungen haben begonnen.

Nach dem Deckeneinsturz im historischen Londoner Apollo-Theater haben Experten am Freitag mit der Suche nach der Unfallursache begonnen. Etwa 80 Theaterbesucher waren am Donnerstagabend durch herabstürzende Trümmer verletzt worden, 7 von ihnen schwer. Nach jüngsten Angaben von Rettungskräften waren am Freitag noch 2 Verletzte im Krankenhaus.

Mitten in einer Vorstellung waren in dem mit 720 Besuchern voll besetzten Theater Teile der Decke eingestürzt. Unter ihnen waren viele Familien mit Kindern. Wie durch ein Wunder wurde niemand getötet, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Die Besitzer des Apollo-Theaters, Nimax Theatres, sprachen am Freitag von einem "schockierenden Zwischenfall".

Expertenteams und Sachverständige der Bezirksverwaltung begannen am Freitag damit, die bauliche Sicherheit des mehr als 100 Jahre alten Gebäudes zu prüfen. In Medien wurde spekuliert, ob möglicherweise das Eindringen von Wasser den Einsturz ausgelöst haben könnte. Kurz vor der Vorführung war ein schweres Gewitter über die Stadt niedergegangen.

Besucher, die das Stück "The Curious Incident of the Dog in the Night-Time" ("Supergute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Boone") nach dem gleichnamigen Bestseller von Mark Haddon sahen, berichteten mehreren britischen Medien, vor dem Einsturz Tropfgeräusche, aber auch Knarren gehört zu haben. In den oberen Rängen hätten dann reihenweise Zuschauer ihre Plätze verlassen. Viele glaubten zunächst, der Krach sei Teil der Vorstellung. Trotz Panik sei die Evakuierung ruhig verlaufen.

Die meisten Opfer erlitten Kopfverletzungen und Schnittwunden durch herabstürzenden Gipsputz und Holzbrocken. Viele wurden vor Ort und in benachbarten Theatern von Sanitätern behandelt. Londoner Busse wurden zum Transport der Verletzten eingesetzt. Premierminister David Cameron dankte den Rettungskräften für ihren schnellen Einsatz.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort