Kanada Erstes Opfer nach Zugunglück identifiziert

Lac-Mégantic · Eine 93-Jährige ist als erstes der etwa 50 Todesopfer nach der Zugexplosion in Kanada identifiziert worden. Die Zeitung "The Star" berichtete, die Polizei habe die Frau wegen einer Metallplatte in der Hüfte eindeutig erkannt.

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Immer noch sind über 20 weitere Leichen zunächst noch nicht identifiziert. Weil es keine Hoffnung mehr für die Vermissten gibt, geht die Polizei von 50 Toten bei dem verheerenden Unglück vom vergangenen Samstag aus.

Mittlerweile soll in einer Kirche in Lac-Mégantic ein Ort des Gedenkens eingerichtet werden. Die Bürgermeisterin sagte, das Gotteshaus bleibe Tag und Nacht geöffnet. "Die Stadt wird alles tun, um für die Bewohner wieder etwas Normalität zu schaffen", sagte Colette Roy-Laroche dem Fernsehsender CBC. "Wobei der Begriff "Normalität" natürlich relativ ist."

Evakuierung für Anwohner aufgehoben

Vor einer Woche war ein Güterzug mit 72 Kesselwagen einen Abhang hinabgerollt und in dem Städtchen Lac-Mégantic in Südostkanada entgleist und explodiert. Das brennende Rohöl aus den Wagen zerstörte die Innenstadt und tötete etwa 50 Menschen.

Die Polizei schließt Terrorismus aus, ermittelt aber in einem Kriminalfall. Die Bahngesellschaft hat angedeutet, dass ein Mitarbeiter womöglich die Bremsen nicht angezogen haben könnte, obwohl dies vorgeschrieben sei. Alle der 600 Evakuierten Anwohner konnten derweil in ihre Wohnungen zurückkehren.

(dpa)
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