Griechische Insel Erneut schweres Erdbeben auf Kefalonia

Athen · Die griechische Insel Kefalonia ist am frühen Montagmorgen erneut von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Mehrere Menschen wurden leicht verletzt. Laut den griechischen Behörden hatten die Erdstöße eine Stärke von 5,7 auf der Richterskala. Erst vor einer Woche gab es dort ein ähnlich schweres Beben.

 Eine zusammengebrochene Mauer ist an einem Gebäude auf der griechischen Insel Kefalonia zu sehen.

Eine zusammengebrochene Mauer ist an einem Gebäude auf der griechischen Insel Kefalonia zu sehen.

Foto: ap, Giannis Soulis

Rund zehn Menschen seien bei dem erneuten Beben auf Kefalonia leicht verletzt worden, teilten die Behörden mit. Örtliche Bewohner, die mit Radio- und Fernsehsendern sprachen, berichteten von beschädigten Straßen. In einigen Gegenden sei die Strom- und Wasserversorgung gekappt worden.

Bürgermeister Alexandros Parisis sagte, der Hafen der Stadt Lixouri, die am nächsten am Epizentrum lag, sei beschädigt worden. Er und Seismologen riefen die Menschen auf der Insel auf, vorübergehend ihre Häuser zu verlassen.

Das Erdbeben ereignete sich kurz nach fünf Uhr morgens (Ortszeit). Die Stärke betrug laut den griechischen Behörden 5,7, zunächst hatte man noch von 5,9 gesprochen. Der Geologische Dienst der USA gab eine Stärke von 6,1 an. Das Epizentrum lag den Angaben zufolge zwölf Kilometer nordwestlich der Inselhauptstadt Argostoli. Die Erschütterungen waren auch auf der nahe gelegenen Insel Zakynthos, in Teilen des westgriechischen Festlandes und in der Hauptstadt Athen zu spüren. Es gab in den Stunden nach dem Erdstoß mehrere Nachbeben und Seismologen rechneten mit weiteren.

Vor rund einer Woche war die Insel bereits schon einmal von einem ähnlich starken Beben erschüttert worden, das mehrere Tausend Häuser beschädigte und sieben Menschen verletzte. Seitdem sind Tausende Menschen in Notunterkünften untergebracht. In der vergangenen Woche gab es dort immer wieder Erdstöße. Die örtlichen Schulen sind seit mehreren Tagen geschlossen und sollten nicht vor Mittwoch wieder öffnen, wie der stellvertretende Bürgermeister Evangelos Kekatos sagte.

Erdbeben sind in Griechenland nicht selten. Kefalonia und die nahe gelegene Insel Zakynthos waren im Jahr 1953 binnen weniger Tage von zwei Beben der Stärke 6,4 und 7,2 erschüttert worden. Hunderte Menschen kamen ums Leben, Tausende wurden verletzt. Fast alle Gebäude auf den Inseln wurden zerstört.

(ap)
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