Hoffnungsschimmer in Australien Kluge Jagdhunde spüren hilflose Koalas auf

Maryvale · Gute Nachrichten aus Australien sind zurzeit wegen der Buschbrände rar. Die Umweltorganisation WWF meldete jetzt aber eine kleine Erfolgsgeschichte von Hunden, die Koalas retten.

 Olivia Woosnam und Alex Dudkowski von OWAD Environment sitzen mit den Spürhunden Missy (r.) und Taz in dem von den Buschbränden verbrannten Gebiet.

Olivia Woosnam und Alex Dudkowski von OWAD Environment sitzen mit den Spürhunden Missy (r.) und Taz in dem von den Buschbränden verbrannten Gebiet.

Foto: dpa/Veronica Joseph

Speziell ausgebildete Hunde helfen zurzeit, überlebende Koalas in Australiens Buschbrandgebieten ausfindig zu machen. Erste Einsätze zeigten laut der Umweltschutzorganisation WWF, dass die Hunde dabei wesentlich schneller sind als Menschen. Helfer installieren dann Wasserspender, damit die Koalas versorgt sind. Koalas gehören zu den Symboltieren Australiens und sind von den Bränden besonders bedroht. Sie leben auf Bäumen, ernähren sich ausschließlich von energiearmem Eukalyptus und sind deshalb meist träge und zu langsam, um vor Flammen zu fliehen.

In einem Wald nahe der Ortschaft Maryvale im Bundesstaat Queensland sind die beiden Jagdhunde der Rasse English Springer Spaniel mit den Namen Taz und Missy im Einsatz. Georg Scattolin, Artenschutz-Experte beim WWF Österreich, sagte zu den Rettungen: „Es ist ein gutes Zeichen, dass manche Koalas die Brände überleben und den Wald später wieder bewohnen können, wenn die Umgebung sich ausreichend erholt hat.“ Die Suche mit den Spürhunden wird auch über Spenden mitfinanziert.

Insgesamt sollen bei den australischen Feuern schon mehr als eine Milliarde Tiere umgekommen sein. Das volle Ausmaß der Schäden ist wohl bis zum Abklingen der Brände nicht abschätzbar.

(c-st/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort