Europastraße E6 in Schweden König Carl XVI. Gustaf äußert sich zum Erdrutsch
Göteborg/Stenungsund · Im Westen von Schweden gibt eine wichtige Straße in Folge eines Erdrutsches nach. Ein Hunderte Meter breites Gebiet wird völlig verwüstet. Betroffene berichten von unwirklichen Szenen mit riesigen Erdmassen und „fliegenden“ Autos.

Erdrutsch in Schweden - Autos stürzen über Kante der E6
Nach der Zerstörung einer wichtigen Schnellstraße durch einen Erdrutsch im Westen von Schweden hat sich König Carl XVI. Gustaf ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. „Zum Glück ist niemand umgekommen“, sagte der 77-Jährige am Montag bei einem Besuch in dem betroffenen Gebiet in der Nähe der Kleinstadt Stenungsund.
Es sei ein enormer Glücksfall gewesen, dass sich der Vorfall nicht an einem anderen, dichter bebauten Ort ereignet habe, sagte der Monarch, der vor rund einer Woche sein 50-jähriges Thronjubiläum gefeiert hatte. Es sei dennoch schlimm genug und werde den Verkehr und die Infrastruktur in der Gegend noch lange Zeit beeinträchtigen.
Ein plötzlicher Erdrutsch hatte in der Nacht zum Samstag nahe Stenungsund einen Abschnitt der Europastraße E6 zerstört und damit eine wichtige Verbindung in der Region für Monate unpassierbar gemacht. Aufnahmen zeigten einen langen Riss durch die Gegend in der Nähe einer Tankstelle. Mehrere Autos stürzten über die entstandene Abbruchkante, drei Menschen kamen nach Polizeiangaben mit leichteren Verletzungen ins Krankenhaus.
Experten haben damit begonnen, sich auf die Suche nach der Ursache für den Erdrutsch zu machen. Er erfasste ein Gebiet mit einer Größe von etwa 700 mal 200 Metern. Vermutet wird, dass Regen und der anfällige Lehmboden etwas damit zu tun haben könnten. Die Polizei ermittelt außerdem zu Arbeiten auf einer Baustelle in dem Gebiet, auf der vorher Sprengungen vorgenommen wurden.
Betroffene Auto- und Lkw-Fahrer berichteten von unwirklichen Szenen. Nach Feierabend in seinem Lokal sei er auf dem Heimweg auf den Autobahnzubringer abgebogen, sagte der Restaurantbesitzer Marko Mijatovic dem schwedischen Rundfunksender SVT. „Nach einer Weile hatte ich nur das Gefühl, dass das Auto fliegen würde.“ Kurz darauf sei der Wagen hinabgerauscht. Das Erdloch habe man überhaupt nicht sehen können. „Es kam einfach aus dem Nichts“, sagte er.
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