Suche nach Verschütteten Mehrere Tote nach Erdrutsch auf Campingplatz in Malaysia

Kuala Lumpur · Der Unglücksort liegt nicht weit von einer beliebten Touristendestination entfernt. Mehr als zwei Dutzend Menschen werden noch unter den Erdmassen vermutet.

 Mitarbeiter des Zivilschutzes suchen nach Überlebenden, die nach einem Erdrutsch auf einem Campingplatz verschüttet wurden.

Mitarbeiter des Zivilschutzes suchen nach Überlebenden, die nach einem Erdrutsch auf einem Campingplatz verschüttet wurden.

Foto: dpa/Uncredited

Die Zahl der Toten nach einem Erdrutsch auf einem Camping-Platz in Malaysia ist auf mindestens 24 gestiegen. Retter suchten weiterhin nach neun Vermissten, wie der zuständige Katastrophenschutz am Samstag auf Twitter mitteilte. Unter den Todesopfern seien bislang sieben Kinder, berichteten örtliche Medien.

Schätzungsweise mehr als 90 Malaysier hätten sich zum Zeitpunkt des Unglücks am Freitagmorgen (Ortszeit) auf dem Campingplatz an einem Bio-Bauernhof in Batang Kali, rund 50 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kuala Lumpur, befunden, erklärte der Bezirkspolizeichef Suffian Abdullah.

Zunächst sieben Menschen seien mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht worden. Nach den Vermissten werde weiter gesucht. 53 Menschen seien unverletzt geblieben und in Sicherheit gebracht worden. An dem Such- und Rettungseinsatz beteiligten sich den Angaben zufolge etwa 400 Helfer.

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Das Gelände befindet sich nicht weit vom Genting Higlands Hill Resort, einem beliebten Ziel von Touristen mit Themenparks und dem einzigen Kasino des Landes. Der Campingplatz, auf dem Besucher entweder ihre eigenen Zelte aufstellen oder sich welche ausleihen können, ist besonders bei Einheimischen beliebt.

Der Leiter der Feuerwehr und der Rettungsdienste im Bundesstaat Selangor, Norazam Khamis, wurde von der Nachrichtenagentur Bernama damit zitiert, dass Einsatzkräfte der Feuerwehr eine halbe Stunde nach einem Notruf vor Ort eintrafen. Es wurden Bilder veröffentlicht, die die Rettungskräfte mit Taschenlampen beim Durchkämmen des Erdreichs und von Schutt zeigten. Bernama veröffentlichte ein Video, das einige Familien mit Kindern zeigte, die gerettet wurden und an einer nahe gelegenen Polizeistation Unterschlupf fanden.

Der Erdrutsch ergoss sich aus einer Höhe von etwa 30 Metern von einem Straßenrand auf den Campingplatz. In Malaysia hat es zum Ende des Jahres Monsunregenfälle gegeben. Es war aber unklar, ob es vor dem Erdrutsch regnete.

(mzu/dpa)
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