Stärke 8,0 Starkes Erdbeben erschüttert Peru - ein Toter

Lima · Peru ist von einem heftigen Erdbeben erschüttert worden. Eine US-amerikanische Erdbebenwarte meldet eine Stärke von 8,0 auf der Richterskala. Berichten zufolge hat es einen Toten und mehrere Verletzte gegeben.

 Martín Vizcarra (M.), Präsident von Peru, spricht mit Journalisten bevor er zum Yurimaguas fliegt.

Martín Vizcarra (M.), Präsident von Peru, spricht mit Journalisten bevor er zum Yurimaguas fliegt.

Foto: dpa/Freddy Zarco

Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte der Erdstoß eine Stärke von 8,0 und ereignete sich rund 75 Kilometer südöstlich der Stadt Lagunas in einer Tiefe von 110 Kilometern. Auch im benachbarten Ecuador und in Teilen Kolumbiens und Venezuelas war das Beben Berichten zufolge zu spüren.

Ein Vertreter der Zivilschutzbehörde sagte dem Radiosender RPP, ein Mann sei in der Region Cajamarca ums Leben gekommen, weil ein herabstürzender Felsen in seinem Haus einschlug. Der 48-jährige lag demnach im Bett und schlief, als das Unglück passierte.

Elf weitere Menschen wurden nach Behördenangaben verletzt. Häuser stürzten ein, Straßen und eine Brücke wurden beschädigt. Auch das Nachbarland Ecuador war betroffen: Dort fiel in Teilen des Amazonasgebiets der Strom aus.

"Das Erdbeben betrifft den gesamten peruanischen Dschungel", sagte Präsident Martín Vizcarra in einer ersten Bestandsaufnahme. Wenn nötig, sollten die Opfer aus dem betroffenen Gebiet ausgeflogen werden.

Das gut zwei Minuten lange Beben am frühen Sonntagmorgen war eines der schwersten, die je in Peru gemessen wurden. Die Erschütterungen waren im Norden und im Zentrum des südamerikanischen Landes und in der Hauptstadt Lima zu spüren. Eine Tsunami-Warnung wurde wegen der Tiefe des Bebens nicht ausgegeben, wie das Tsunami-Warnzentrum für den Pazifik mitteilte.

Wegen seiner geografischen Lage am sogenannten Pazifischen Feuerring gibt es in Peru jedes Jahr hunderte Erdbeben. Im Februar 2018 waren bei einem Erdstoß der Stärke 7,3 nahe der Stadt Arequipa im Süden des Landes zwei Menschen ums Leben gekommen.

(hebu/dpa/AP)
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