Nach Erdbeben in Nepal 101-Jähriger lebendig aus Trümmern gerettet

Kathmandu · Acht Tage nach dem verheerenden Himalaya-Erdbeben sind vier Menschen nach Polizeiangaben lebend aus den Trümmern geborgen worden. Nach Angaben der nepalesischen Regierung befindet sich auch ein 101-Jähriger unter den geretteten Personen.

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Foto: ap, BA RSI

Die zwei Frauen und ein Mann seien im Dorf Kerabari im Distrikt Sindhupalchowk verschüttet gewesen, sagte der örtliche Polizist Ram Bahadur Nepali am Sonntag. Zwei von ihnen hätten unter den Überresten ihres Lehmhauses im Dorf Kerabari im Distrikt Sindhupalchowk gelegen. Einer sei in der Nähe von einem Erdrutsch erfasst und begraben worden. Zuletzt waren am Donnerstag ein 18-Jähriger sowie eine junge Frau gerettet worden.

Sie hatten jeweils unter zusammengefallenen Häusern in der Hauptstadt Kathmandu gelegen. Die Regierung Nepals hatte am Samstag erklärt, es gebe quasi keine Hoffnung mehr, noch Überlebende zu finden. Deswegen sollten sich alle verfügbaren Kräfte auf die Verteilung von Zelten, Nahrungsmitteln und Wasser konzentrieren. Am Sonntag bestätigte Innenministeriumssprecher Laxmi Dhakal die an ein Wunder grenzende Rettung der drei Verschütteten.

Nach Angaben der nepalesischen Regierung konnte auch ein 101-Jähriger aus den Trümmern gerettet werden. Der Mann sei am Samstag aus den Überresten seines Lehmhauses im Norden Nepals ausgegraben worden und in ein Krankenhaus gebracht worden, sagte Innenministeriumssprecher Laxmi Dhakal.

Tragisch war dagegen der Fund, den Bergungstrupps auf einer beliebten Wanderroute gemacht haben. Sie entdeckten 51 Tote, darunter sechs Ausländer. Einer von ihnen sei Franzose, ein weiterer Inder, die übrigen vier Ausländer seien noch nicht identifiziert, sagte der Verwaltungsbeamte Gautam Rimal am Sonntag. Unter den Toten seien zudem nepalesische Führer, Hotelbesitzer und Träger.

In der Gegend um den Fundort im Langtang-Tal etwa 60 Kilometer nördlich von Kathmandu hatte es bei dem Beben am 25. April einen Erdrutsch gegeben. Die Leichen wurden jetzt ausgegraben. In der Nähe des bekannten Wanderweges gibt es zahlreiche kleine Gasthöfe.

Das Erdbeben mit einer Stärke von 7,8 hatte am Samstag vor einer Woche den Himalaya erschüttert. Die Zahl der Toten in den betroffenen Ländern Nepal, Indien und China liegt inzwischen bei mehr als 7100.

(dpa/ap)
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