Erdbeben in Mexiko 21 Kinder sterben bei Einsturz von Grundschule

Mexiko-Stadt · Mindestens 21 Kinder sind bei dem schweren Erdbeben in Mexiko in einer eingestürzten Schule ums Leben gekommen. Ein Mädchen konnten Rettungskräfte lebend aus den Trümmern bergen.

 Trümmer der eingestürzten Schule haben ein Auto unter sich begraben.

Trümmer der eingestürzten Schule haben ein Auto unter sich begraben.

Foto: ap, RB

Das Erdbeben in Mexiko-Stadt hat die Grundschule "Enrique Rébsamen" zum Einsturz gebracht. Das Gebäude beherbergte Kindergarten, Grundschule und Gymnasium. Bisher wurden 25 Leichen geborgen, darunter 21 Kinder und vier Erwachsene. Elf Personen seien aus den Trümmern gerettet worden, zwei Kinder und ein Erwachsener würden noch vermisst. Zuvor hatte der TV-Sender Televisa unter Berufung auf Helfer von 37 Toten in der Grundschule "Enrique Rebsamen" berichtet.

Retter streckten an der zusammengestürzten Grundschule am Mittwochmorgen (Ortszeit) immer wieder die Arme in die Luft - ein Zeichen dafür, dass Umstehende ruhig sein sollten, damit die Einsatzkräfte Stimmen aus den Trümmern wahrnehmen konnten.

Journalisten der Nachrichtenagentur AP sahen, wie drei Rettungskräfte in die Trümmerteile der Schule hinabstiegen, um ein Kind zu retten. Foro TV berichtete, es handele sich um ein Mädchen. Nachdem es von den Rettern gefunden und um ein Lebenszeichen gebeten worden sei, habe es seine Hand bewegt. Ein Suchhund habe im Anschluss bestätigt, dass das Kind am Leben sei.

Weitere 209 Schulen in Mexiko-Stadt wurden geschlossen, 15 davon haben schwere Schäden, sagte Bildungsminister Aurelio Nuño Mayer.

Auch eine Kirche ist wegen des Erdbebens während einer Taufe eingestürzt. Mindestens elf Menschen starben. Wie lokale Medien berichteten, hielten in der Stadt Atzala im Bundesstaat Puebla das Dach und die Kuppel der im 17. Jahrhundert erbauten Kirche dem Beben der Stärke 7,1 nicht stand. Atzala liegt rund 150 Kilometer südöstlich von Mexiko-Stadt entfernt. Die Bewohner versuchten verzweifelt, in den Trümmern noch Überlebende zu finden.

Das Beben der Stärke 7,1 hatte am Dienstag das Zentrum des Landes erschüttert, nach Regierungsangaben kamen mindestens 147 Menschen ums Leben. Dutzende Gebäude stürzten ein, Helfer gruben mit bloßen Händen nach möglichen Überlebenden. Das Beben ereignete sich auf den Tag genau 32 Jahre nach der Erdbebenkatastrophe von 1985, bei der in Mexikos Hauptstadt mehr als 10.000 Menschen getötet worden waren.

(felt)
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